Shikoku – Japans kleinste Hauptinsel
Heute reisen wir auf die Insel Shikoku. Sie ist mit gut 18000 qkm und 4 Millionen Einwohnern die kleinste der vier Hauptinseln Japans. Ihre vier Provinzen haben der Insel ihren Namen gegeben: „vier Länder“. Zunächst setzen wir mit der Fähre nach Tokushima über, dem Hafenort der Insel. Danach geht es mit dem Wagen weiter nach Takamatsu durch die grüne und in dieser Jahreszeit ebenfalls blühende Landschaft. Auf der ganzen Insel wir Reis angepflanzt und geerntet. Auch Winterweizen und andere Getreidesorten sind weit verbreitet. Eine Besonderheit ist der Anbau von Lotosblumen, die in der japanischen Küche verwendet werden sowie Süßkartoffeln.
Der Ausnahmekünstler Isamu Noguchi
Unser erstes Ziel ist das Isamu Noguchi Garden Museum. Isamu Noguchi (1904-1988) war einer der bedeutendsten Bildhauer seiner Zeit. Er war ein protischer Künstler, der neben seiner Skulptur konzeptionelle Projekte, Landschaftsgärten, Erdarbeiten, Plätze, Bühnenbilder, Möbel und Beleuchtungskörper entwarf und realisierte. Das Isamu Noguchi Garden Museum Japan ist die Erfüllung des Wunsches von Noguchi, dass sein ehemaliges Atelier in Mure eine Erweiterung seines Museums in New York sein sollte, in dem sich Künstler und Wissenschaftler inspirieren lassen.
Die ausgestellte Sammlung (einschließlich der Leihgaben des Noguchi Museum (New York)) umfasst 150 Skulpturen, von denen viele unvollendet geblieben sind. Dieses Museum bewahrt die Arbeitsatmosphäre seines Ateliers und zielt darauf ab, Archive zu erhalten, die der wissenschaftlichen Forschung offen stehen. Die Fülle der begonnenen aber nicht beendeten Werke ist überraschend aber vielleicht auch Ausdruck für einen Menschen, dessen Lebenszeit zu kurz war, für all das, was er noch vor hatte. Leider ist das Museum ein Ort, wo selbst unter freiem Himmel, bis auf ein Foto, nicht fotografiert werden darf. Das ist schade.
Der Risurin-Park in Takamatsu auf Shikoku
Im Anschluss fahren wir zum Risurin-Park nach Takamatsu. Dieser Park vereint alle Schönheit der japansichen Landschaft und der Gartenkunst in sich und gilt als Nationalschatz. Es waren wohlhabende Familien und Fürsten, die für den stetigen Ausbau und die Vergrößerung des Parks sorgten nachdem er um 1575 gegründet worden war. Überall sind Teiche, Brücken, Pavillions, Kiefern, Palmen und natürlich in dieser Jahreszeit Kirschblüten zu bewundern. Der ältere Teil ist der Südgarten, dessen Schönheit zu einem Postkartenmotiv Japans geworden ist. Ein Besuch hier sollte auf keinen Fall versäumt werden. Wir haben großes Glück. Erneut scheint die Sonne und wir geniessen diese Landschaft auf der Insel zum Abschluss eines interessanten Tages.
Morgen erwartet uns ein besonderes Reiseziel: Hiroshima. Wir werden die Schrecken der Atombombe von 1945 und ihre Folgen hautnah nachempfinden können.
Bilder aus dem Ritsurin-Park auf der japanischen Insel Shikoku: