Lake Biwa, der Eihei-ji und die Klippen von Tonjinbo

Lake Biwa bei Otsue
Lake Biwa bei Otsue

Heute Morgen starten wir am Lake Biwa, fahren zum Eihei-ji und den Klippen von Tonjinbo. Der See ist mit einer FLäche von 674 qkm der größte See in Japan. Die herrliche Morgensonne und die spiegelglatte Wasseroberfläche sind ein schöner Start in den Tag. Zahlreiche Fischer sitzen schon am Ufer und da lassen dann auch die Silberreiher nicht lange auf sich warten. Sie hoffen, ein Stück vom Fang abzubekommen. Die Vögel sind grazil, besitzen ein weisses Gefieder und orange Schnäbel. Wir haben heute in der Stadt Otsu übernachtet und man kann von hier aus auf die Berge in der Ferne sehen. Der See gilt auch als Naherholungsgebiet der Großstädter und an seinen Ufern liegen einige sehr interessante Hotels.Mehrere Fischarten in Lake Biwa sind endemisch d.h. sie kommen nur hier vor. Sogar ein Asteroid, der 1989 im Weltall entdeckt wurde, ist nach dem See benannt.

Silberreiher am Lake Biwa
Silberreiher am Lake Biwa

Der Eihei-ji Tempel, ein Eindruck des Zen

Der Eihei-ji liegt in den Berghängen
Der Eihei-ji liegt in den Berghängen

Im Anschluss geht es zu einem der sehenswertesten Tempel in Japan. Er liegt, anders als die meisten Tempel in einem Berghang und seine Gebäude sind über lange Treppenhäuser miteinander verbunden. Ein Besucher darf die Aussenanlagen nicht betreten, die Gebäude aber dennoch von Innen sehen. Es handelt sich um einen Tempel des Soto-Zen.
Eiheiji geht zurück auf den von Dōgen Zenji 1244 gegründeten Tempel Sanshōhō Daibutsuji, der später in Kichijōzan Eiheiji umbenannt wurde.
Die Mönche – es gibt nahezu 200 – sind meist junge Männer, die hier Exerzizien und Unterricht im Shakyamuni Buddhismus erhalten. Alles im Tagesablauf ist reglementiert, sogar das Gehen in den Gängen, das auch für Besucher nur an den Seiten stattfindet. Die Landschaft, die die einzelnen Pavillions umgibt ist von Jahrhundertealten japanischen Zedern und Bergbächen geprägt und auch hier beginnt gerade die Kirschblüte.

Religion und Kunst im Eihei-ji

Malereien der Empfangshalle im Eihei-ji
Malereien der Empfangshalle im Eihei-ji

Mittlerweile gibt es sieben Hauptbauten und mehr als 60 weitere Bauten. Fast alles ist aus Holz und ziemlich alt – von der Eingangshalle und dem kleinen Museum mal abgesehen. Etwas besonderes ist die große Halle, die Sanshokaku. Ihre Decke ist mit 230 Kassetten mit Landschaftsmalereien von 144 japanischen Malern geschmückt. Auch wenn die Malereien aus dem 30er Jahren des 20. Jhs. stammen, so wirkt das alles sehr historisierend und harmonisch. Auch die Aussenanlagen und die Wälder rund um den Tempel sind sehenswert. Überall gibt es Gebetshäuser zu denen Treppen hinauf führen.

Die Klippen von Tonjinbo – ein Stück Erdgeschichte

Klippen von Tonjinbo
Klippen von Tonjinbo

Eine geologische Laune der Natur ist unser letztes Ziel am heutigen Tag. Die Klippen von Tonjinbo. Dabei handelt sich um ein Areal von ca 1 km Länge, das eine sehr seltene Erscheinung in der Natur weltweit darstellt. An nur zwei weiteren Stellen der Erde gibt es ähnliche Formationen. Es handelt sich um mehreckige säulenartige Klippen aus pyrxenen Andesiten, die bis zu 30 m hoch werden. Die Wellen des Pazifischen Ozeans schlagen mit ihrer gangen Kraft gegen die Küste und formen sie seit ca. einer halben Milliarde Jahren. Heutzutage ist die Klippe ein beliebtes Ausflugsziel und viele Menschen – jung und alt – klettern auf den Felsen herum und wagen sich nicht selten sehr nah an die Gischt heran, die der Ozean alle paar Sekunden an die Felsen schleudert. Für uns ein echtes Naturschauspiel.

Morgen besuchen wir die Stadt Kanazawa. Uns erwartet eine sehr sehenswerte und sehr typische japansiche Stadt.

Pavillion im Eihei-ji Tempel
Pavillion im Eihei-ji Tempel
Im Hauptgebäude des Eihei-ji
Im Hauptgebäude des Eihei-ji
Holztreppe im Eihei-ji
Holztreppe im Eihei-ji
Klippen von Tonjinbo
Klippen von Tonjinbo
Brandung an den Klippen von Tonjinbo
Brandung an den Klippen von Tonjinbo
Brandung an den Klippen von Tonjinbo
Brandung an den Klippen von Tonjinbo
Vorheriger ArtikelKunst, Gärten, Berge und die Burg Himeji
Nächster ArtikelMS Ocean Majesty ist wieder unterwegs