Kreuzfahrt durch den Prins Christian Sund

Prins Christian Sund
Prins Christian Sund

Eine Kreuzfahrt nach Grönland ist immer noch ein kleines Abenteuer. Zu den schönsten Schiffspassagen der Welt gehört die Fahrt durch den Prins Christian Sund. Je kleiner das Schiff und je weniger Plexiglas das Naturerlebnis abschwächt, umso inteniver ist dabei das Reiseerlebnis. Den ganzen Tag sind wir mit MS Ocean Majesty aus Island kommend auf die grönländische Küste zugefahren. Als sie endlich in Sicht kommt, ist immer noch die Frage offen: Können wir den Sund passieren? Diese Entscheidung ist immer spannend! Es genügt schon ein grosser Eisberg am Eingang des Sunds oder an seiner engsten Stelle und das Schiff muss den riskanten Weg um Kap Farvel antreten, um an die Westküste Grönlands zu gelangen.

Die Frage der Fragen – ist der Sund offen?

Eis im Prins Christian Sund
Eis im Prins Christian Sund

Für jede Kreuzfahrt ist der Sund ein unersetzbares Element der Reise. Die Eislosten auf der Brücke geben grünes Licht. Wir treten die Passage an, die rund 100 km durch den äußersten Süden Grönlands führt und fast 5 Stunden pure Urlaubsfreude bedeutet, wenn das wetter mitspielt. Und wir haben Glück. Den ganzen Tag war es bewölkt. Jetzt lichten sich die Wolken und es gibt immer wieder Sonne. Die Farben sind leuchtend und wer gedacht hatte, der Norden sei grau, sieht sich eines Besseren belehrt. Das Weiß des Eises wechselt mit dem Grün von Moosen und Flechten, Gletscher schieben Treibeis in den Sund und Die Wolken zeichnen ein mitunter bizarres Bild in den Himmel. Es ist mit 5 Grad Celsius kühl und man muss sich winterlich kleiden. Aber wer nach Grönland reist, ist meist richtig ausgestattet.

Gletscher und Eisberge im Prins Christian Sund

Eisberg im Prins Christian Sund
Eisberg im Prins Christian Sund

Mehrere Gletscher tauchen immer wieder auf und das Eis schimmert in den verschiedenen Blautönen. Schneebretter hängen an den Steilhängen und machen den Eindruck als könnten sie jeden Moment abstürzen. Dann passieren wir einen riesigen Tafeleisberg. Diese Form der Eisberge kennt man aus der Antarktis. Für uns ist es der erste Eisberg der Grönlandreise und wird entsprechend freudig von den Passagieren aufgenommen. Nach mehreren Kurven, die immer eine deutliche Veränderung der Landschaft mit sich bringen, erreichen wir Aappilattoq.

Aappilattoq  – Begegnung mit den Dorfbewohnern

Appillatoq im Prins Christian Sund
Appillatoq im Prins Christian Sund

Das Dorf gilt als das südlichste Dorf Grönlands. Hier leben etwas mehr als 100 Menschen in den für Grönland typischen bunten Häusern. Es gibt auch eine Kirche und einige Bewohner stehen auf den Felsen und schauen hinüber zu uns auf MS Ocean Majesty. Wir haben das Dorf fast passiert und natürlich dreimal mit dem Schiffstyphon gegrüsst, wie es üblich ist. Da kommen in schneller Fahrt mehrere Boote auf uns zu. Es sind einige Jugendliche, die uns winkend und laut rufend begrüssen und das Schiff immer wieder mit atemberaubenden Manövern umkreisen. Es macht den Eindruck, als sei dies der Sommerspaß, den die Bewohner in vollen Zügen genießen.

Das Reiseerlebnis Prins Christian Sund geht zu Ende

Dann neigt sich die Passage und damit ein wichtiger Abschnitt der Kreuzfahrt, ihrem Ende zu und es heißt. Herzlich Willkommen an der Westküste Grönlands. Der Prins Christian Sund ist immer wieder ein Reiseerlebnis der besonderen Art, das man nur auf einem kleinen Kreuzfahrtschiff wie MS Ocean Majesty so richtig genießen kann. Denn nur so kommt man wirklich nah heran an die Felsen, Gletscher und Eisberge und kann die Großartigkeit Grönlands in vollen Zügen geniessen und erahnen.

Gletscher im Prins Christian Sund
Gletscher im Prins Christian Sund
Die engste Stelle im Prins Christian Sund
Die engste Stelle im Prins Christian Sund
Die Bewohner von Appillatoq im Prins Christian Sund
Die Bewohner von Appillatoq im Prins Christian Sund
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