Thermalsee in Nordisland
Thermalsee in Nordisland

Die Insel Island ist die größte Vulkaninsel der Erde. Entsprechend vielfältig sind ihre Landschaften. Tiefblaue Seen wechseln sich ab mit kochend heissen Schefel- und Schlammlöchern und zeigen in einzigartiger Weise das Werden und Vergehen auf unserem Planeten. Besonders der Norden der Insel bietet Besuchern die Möglichkeit an einem Tag einen intensiven Blick auf diese Vorgänge zu werfen. Da schlängeln sich ausserhalb der Stadt Akureyri Passstrassen ins Hinterland und eröffnen bald den Blick auf den Myvatn. Er ist bekannteste und am meisten besuchte See auf Island.

Der Myvatn – See im Norden Islands

Pseudokrater am Myvatn
Pseudokrater am Myvatn

Der Myvatn ist erdgeschichtlich gesehen ein junger See. Er entstand vor 3500 Jahren und ist 37 qkm gross. So friedlich dieses Areal heutzutage wirkt, so vulkanisch aktiv ist es dennoch! Hier treffen, wie auch anderen Stellen Islands, die Eurasische auf die Amerikanische Platte. Myvatn bedeutet „Mückensee“ und auch das ist ein Erlebnis, das jeder Besucher zu spüren bekommt. Kaum steht man am Ufer des Sees wird man von Schwärmen dieser Insekten umschwirrt. Aber die Besonderheit ist: Sie stechen nicht!.

Namaskard und der Vulkanismus

Schlammtopf bei Namskard
Schlammtopf bei Namskard

In Namaskard können Besucher dann die Naturgewalten hautnah erleben. Überall brodelt und kocht es, riecht es nach Schwefel und blubbert der Schlamm vor sich hin. Die Erdkruste ist an dieser Stelle Islands extrem dünn, und so treten die Minerale offen zu Tage, was sich in zahlreichen Farbnuancen darstellt. Auch der Boden ist temperiert und Besucher erfahren auf eindeutigen Warnschildern, dass die Temperaturen bei 100° C liegen und abseits der ausgeschilderten und abgesteckten Wege Lebensgefahrt besteht. Der Aufenthalt lässt Ehrfurcht vor der Natur aufkommen, die hier eindeutig das Sagen hat.

Der Dettifoss – Europas grösster Wasserfall

Dettifoss auf Island
Dettifoss auf Island

Danach geht es rund 50 Minuten hinein in eine rauhe Natur gekennzeichet durch nahezu vegetationslose Ebenen und schroffe Felsen. Schliesslich taucht inmitten der Felsen eine Parkplatz auf. Dettifoss ist erreicht. Rund 1,5 km sind es nun zu Fuss durch einen Canyon mit Wasserlöchern und mehreckigen Granitsäulen hin zum Wasserfall. Er ist der wasserreichste Europas und ein Naturschauspiel, das die meisten in dieser Größenordnung nicht erwartet haben. Gewaltige Wassermassen stürzen sich 45 m in die Tiefe. Vor allem der Geräuschpegel ist beeindruckend und ebenso die Tröpfchenwolke, die wie ein Schleier vom Wind getragen wird.

Der Goðafoss

Goðafoss auf Island
Goðafoss auf Island

Zum Abschluss eines einzigartigen Tages auf Island darf auch der Goðafoss nicht fehlen. Auch wenn der Wasserfall nur 158 m breit ist und kaum mehr als 11 m in hinunterstürzt, gehört er zu den nachhaltigsten Eindrücken auf Island. Besucher stehen gegenüber und können einen Panoramablick nicht nur auf den Goðafoss sondern auch in die Schlucht werfen, in die das Wasser fliesst um ein Wildwasser zu bilden. Ein Tag in Nordisland gehört zum Schönsten, was eine Nordlandreise zu bieten hat. Besonders eine Kreuzfahrt, die wir mit MS Ocean Majesty gerade unternehmen bietet auf bequeme Weise solche Erlebnisse.

Selfoss nahe dem Dettifoss
Selfoss nahe dem Dettifoss
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