Sankt Petersburg, Russland
Sankt Petersburg, die Stadt der Zaren ist erreicht. So wird mein heutiger Bericht etwas ausführlicher. Ein erstklassiger Liegeplatz mitten auf der Newa und unweit der Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt ist den Passagieren sicher. Das ist hier keine Selbstverständlichkeit, denn mitunter liegen bis zu zehn Schiffe im Hafen, der sich rund 16 km außerhalb befindet. Wer das Glück hat bis zu den Brücken im Stadtzentrum vorgelassen zu werden, spart einiges an Fahrzeit. Die Stadt der Zaren gehört zu den schönsten Städten der Welt und ist zugleich die nördlichste Großstadt der Welt. Sie hat 5,2 Millionen Einwohner, wird von 60 Kanälen durchzogen die wiederum von über 300 Brücken überspannt werden.
Gastarchitekten bauten die Stadt Peters I.
Sankt Petersburg war eine Vision ihres Gründers, dem Zaren Peter I. Er wollte dem Russischen Reich eine neue Hauptstadt geben und es damit zugleich an den Westen heranführen, dessen Kultur er auf ausgedehnten Reisen durch Deutschland und Holland kennen gelernt hatte. So verstehen sich auch die Palastbauten und Kirchen, die in der Folgezeit durch europäische Gastarchitekten wie Andreas Schlüter aus Deutschland, Graf Bartholomeu Rastrelli aus Italien, Dominico Trezzini aus der Schweiz und Auguste Montferrand aus Frankreich in St. Petersburg entstanden.
Der Katharinenpalast
MS Europa bietet ihren Gästen eine große Auswahl an Ausflügen, die es ermöglichen die Stadt der Zaren recht breit gefächert kennenzulernen. Heute, am ersten Tag unseres Besuches, fahren wir in den Katharinenpalast rund 25 km südlich der Stadt. Das Wahrzeichen sind die fünf goldenen Kuppeln auf der Schlosskapelle. Obwohl für den heutigen Tag Regen vorausgesagt ist, erleben wir die Anlage bei strahlendem Sonnenschein.
Nicht minder beeindruckend sind das Paradeportal und der Paradehof. Sie gelten, ebenso wie der Palast, als Meisterwerke des russichen Barock. Das Gold der Zaren empfängt die Gäste von MS Europa schon kurz nach dem Betreten der prachtvollen Räumlichkeiten. Wir sehen das große und kleine Speisezimmer, die Bildergalerien, den Empfangssaal, und den großen Ballsaal.
Gold wohin das Auge blickt
Nach einem interessanten Rückweg im Ausflugsbus steht als nächstes der Besuch der Peter-und-Paul Festung auf dem Programm. Der Architekt Dominico Trezzini schuf ein Meisterwerk des Barock, in dem seit Jahrhunderten die Zaren beigesetzt wurden. Im Inneren sehen wir das Grab Peters des Großen, Katharina I. und Katharina II. und die Grabkapelle des letzten Zaren Nikolaus II. und seiner Familie.
Die Fülle des barocken Dekors ist überwältigend und zeigt, daß den Zaren jegliche Bodenständigkeit und Realität für die Situation in ihrem Reich abhanden gekommen war. In diesen Prachtbauten wurde der Grundstein für die späteren Aufstände und Revolutionen gelegt, die Russland erschütterten.
Die Isaaks Kathedrale
Der zweite Tag in der Stadt der Zaren beginnt mit dem Besuch des Peterhof. Die Schlossanlage wurde als Sommerresidenz der Regenten errichtet. Auch sie gehört zu den prächtigen Anlagen, die St. Petersburg den Gästen von MS Europa bietet. Das Fotografieren in der Anlage ist strengstens verboten. So konzentriere ich mich in meinem Bericht auf den anschließenden Besuch der Isaakskathedrale. Die Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt und ist mit 102,5 m Höhe und ihre auffallenden vergoldeten Kuppel weithin sichtbar.
Sie ist die viertgrößte Kirche der Welt und fast 14.000 Menschen. Das Innere ist an Pracht kaum zu überbieten. Goldene Wandreliefs, überdimensionale Kronleuchter und Figuren, mit Diamanten geschmückte Ikonostasen, eine riesige Kuppel, die dem Petersdom in Rom nachempfunden ist und eine brillante Akustik zeichnen den Raum aus.
Eine Kanalfahrt in Sankt Petersburg
Zum Abschluss des zweiten Tages in Sankt Petersburg unternehmen wir eine mehrstündige Kanalfahrt im „Venedig des Nordens“ wie St. Petersburg auch genannt wird. Aus der Perspektive auf dem Boot erleben wir die Peter und Paul Festung, die Admiralität, die Isaakskathedrale, den Winterpalast mit der Eremitage, dass Michaels Palais und die vielen Wohnstraßen aus einer ganz anderen Perspektive.
Obwohl ich schon mehrere Dutzend Mal die Stadt der Zaren besucht habe – es gibt immer wieder Neues zu entdecken – eine Stadt die genug bietet für ein ganzes Leben. Zwei Tage Aufenthalt während einer Kreuzfahrt sind aber ein guter Anfang.
Der Club Belvedere auf MS Europa
Mein heutiges Europa-Detail ist der Club Belvedere auf dem Lido Deck (Deck 8). In gemütlicher und ebenso luxuriöser Atmosphäre kann der Gast während ausgesuchter Lesungen und Konzerte aber auch zu Kaffeestunden aufs Meer schauen und einfach die Seele baumeln lassen. Nicht umsonst ist dieser Raum eine der beliebtesten an Bord von MS Europa.
Nun hat die Reise zu den Schätzen des Mare Balticum bereits eine Woche gedauert und die Zeit verfliegt. Die Gäste sind nicht nur von MS Europa begeistert, dem stilvollen Ambiente, dem perfekten Service und der freundlichen Besatzung sondern auch von der Fülle der Sehenswürdigkeiten, der Kultur und der Geschichte, die immer auch mit unserem Heimatland Deutschland zu tun hat.
Wir freuen uns auf die Hansestädte Tallinn, Riga und Visby, die uns in den nächsten Tagen erwarten. Ich würde mich freuen, wenn Sie auch morgen wieder mit dabei sind und einmal mit MS Europa um die Ostsee reisen.
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