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Basilika San Nicola de Bari, Italien

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Die Basilika San Nicola de Bari ist eines der bedeutendsten religiösen Bauwerke Süditaliens und Italiens. San Nicola de Bari ist ein wichtiges Ziel für Pilger aus aller Welt. Die Basilika San Bicola de Bari steht im historischen Zentrum der Stadt und prägt das geistliche und kulturelle Leben der Region. Ihr eindrucksvolles Erscheinungsbild zieht Besucher schon von weitem an.

Die Kirche San Nicola de Bari ist dem heiligen Nikolaus von Myra gewidmet, einem der beliebtesten Heiligen der Christenheit. Seine Verehrung verbindet Gläubige aus Ost und West und macht die Basilika zu einem Ort der Begegnung verschiedener Traditionen. In ihrem Inneren spürt man die tiefe Spiritualität, die mit dem Namen des Heiligen verbunden ist.

Architektonisch vereint die Basilika San Nicola de Bari Elemente verschiedener Stile und Epochen, die harmonisch miteinander verschmelzen. Ihr massiver Baukörper wirkt zugleich schlicht und majestätisch. Die Atmosphäre vermittelt ein Gefühl von Beständigkeit und Andacht, das über Jahrhunderte erhalten geblieben ist.

Neben ihrer religiösen Bedeutung ist die Basilika auch ein Symbol für die Geschichte und Identität von Bari. Sie verkörpert den Stolz und die Offenheit der Stadt gegenüber unterschiedlichen Kulturen. Besucher erleben hier nicht nur ein Bauwerk, sondern auch einen lebendigen Ausdruck von Glauben und Gemeinschaft.


Die Baugeschichte von San Nicola de Bari

Inhaltsverzeichnis

Vorgängerbauten und die Entscheidung für einen Neubau

Bevor die Basilika San Nicola de Bari entstand, befand sich an ihrem Standort ein byzantinischer Regierungspalast, der sogenannte ‚Catapan-Palast‘. Bari war im frühen Mittelalter eine wichtige byzantinische Provinzstadt, und der Palast diente als Residenz des kaiserlichen Statthalters. Nach dem Machtwechsel in Süditalien und dem Erstarken der Normannen verlor das Gebäude seine ursprüngliche Funktion und wurde teilweise zerstört.

Als im späten 11. Jahrhundert die Reliquien des heiligen Nikolaus von Myra nach Bari gebracht wurden, suchte man einen würdigen Ort für deren Aufbewahrung. Der ehemalige Palast erschien ideal, da er zentral befestigt und von symbolischer Bedeutung war: ein Ort, der sowohl weltliche Macht als auch spirituelle Größe verkörperte. Die Entscheidung, hier eine neue Kirche zu errichten, war also sowohl religiös motiviert als auch politisch klug.

Man nutzte Fundamente und Baumaterialien der Vorgängerbauten, um den neuen Komplex zu errichten. Diese Wiederverwendung von Steinen und Kapitellen aus älteren Bauwerken verlieh der Basilika bereits früh ein vielfältiges architektonisches Gesicht. So verband sich das Erbe der byzantinischen Zeit mit dem neuen, aufstrebenden Selbstverständnis des normannischen Bari.

Erste Bauphase (Ende 11. Jahrhundert): Die Krypta und der Unterbau

Der Bau der Basilika San Nicola de Bari begann kurz nach der Überführung der Reliquien. Der erste und wichtigste Schritt war die Errichtung der Krypta, in der die Gebeine des heiligen Nikolaus sicher und ehrwürdig aufbewahrt werden sollten. Diese Krypta wurde tief in den Boden eingesenkt und von mächtigen Säulen getragen, die aus Spolien älterer Bauwerke stammten.

Architektonisch zeigt die Krypta von San Nicola de Bari byzantinische Einflüsse, insbesondere in der Anordnung der Säulen und in den Gewölbeformen. Zugleich ist sie bereits auf den romanischen Stil ausgerichtet: klar strukturiert, massiv und funktional. Der Bau der Krypta war innerhalb weniger Jahre abgeschlossen, da sie die Voraussetzung für die Aufbewahrung der Reliquien bildete.

Mit der Einweihung der Krypta begann die Pilgertradition. Schon während die Oberkirche noch im Bau war, strömten Gläubige aus dem gesamten Mittelmeerraum nach Bari, um am Grab des Heiligen zu beten. Dadurch wurde die Baustelle selbst zu einem religiösen Zentrum – ein Faktor, der auch die Finanzierung und den zügigen Fortschritt des Projekts förderte.

Zweite Bauphase (spätes 11. bis frühes 12. Jahrhundert): Errichtung der Oberkirche

Nach Abschluss der Krypta begann man mit der Errichtung des Oberbaus. Der Grundriss der Basilika orientierte sich an der Form einer dreischiffigen romanischen Basilika mit Querhaus. Massive Pfeiler trennten das hohe Mittelschiff von den niedrigeren Seitenschiffen. Die Mauern wurden aus hellem, festem Kalkstein errichtet, der aus den Steinbrüchen Apuliens stammte.

Während dieser Bauphase entstand auch das Querschiff, das der Kirche ihren charakteristischen kreuzförmigen Grundriss verlieh. Der Chorraum über der Krypta wurde erhöht angelegt, um Raum für die Pilgerzirkulation zu schaffen. Über dem Chor erhob sich ein einfacher, aber mächtiger Gewölbebogen.

Die äußere Gestaltung blieb zunächst schlicht. Wichtig war die strukturelle Stabilität – die Fassade, Türme und dekorativen Elemente wurden erst später ausgeführt. Der Stil folgt der sogenannten Apulischen Romanik, die sich in Bari und Umgebung entwickelte: eine Verbindung von normannischer Strenge, lombardischen Einflüssen und byzantinischer Ornamentik.

Dritte Bauphase (Mitte 12. Jahrhundert): Vollendung und künstlerische Ausgestaltung

In der Mitte des 12. Jahrhunderts war der Rohbau von San Nicola de Bari weitgehend abgeschlossen. Nun begann die Gestaltung der Fassade, die zu einem der schönsten Beispiele romanischer Architektur Süditaliens werden sollte. Sie zeigt eine harmonische Gliederung mit drei Portalen, von denen das mittlere, das sogenannte „Löwenportal“, von zwei steinernen Löwen getragen wird. Diese plastischen Figuren symbolisieren Schutz und göttliche Kraft.

Auch der Innenraum wurde in dieser Zeit ausgestaltet. Säulen und Kapitelle erhielten reiche Verzierungen, in denen sich biblische Szenen, Fabelwesen und pflanzliche Ornamente mischen. Der Fußboden wurde mit Marmorplatten und Mosaiken geschmückt, und über dem Hauptaltar entstand eine kunstvolle Balustrade.

Die Basilika wurde schließlich feierlich geweiht. Ihre Größe, Schlichtheit und architektonische Klarheit machten sie zu einem Vorbild für zahlreiche Kirchen in Apulien. Zugleich wurde sie ein Symbol für die Vereinigung des lateinischen und griechischen Christentums, da sie von beiden Traditionen gleichermaßen verehrt wurde.

Spätmittelalterliche Umbauten (13.–15. Jahrhundert)

In den folgenden Jahrhunderten blieb die Basilika San Nicola de Bari ein wichtiges Pilgerziel, erlebte aber mehrere bauliche Veränderungen. Im 13. Jahrhundert wurden die Seitenschiffe teilweise umgestaltet, um mehr Raum für Altäre und Kapellen zu schaffen. Im 14. Jahrhundert erhielt die Kirche ein neues Dachsystem und eine Verstärkung der Gewölbe, da Erdbeben und Witterung Schäden verursacht hatten.

Auch die Türme an der Fassade wurden in dieser Zeit überarbeitet. Ursprünglich waren sie niedriger und massiver, später erhielten sie leichtere Aufsätze und romanische Fensteröffnungen. Die Fassade selbst blieb weitgehend erhalten, doch einzelne Zierelemente wurden im gotischen Stil ergänzt.

Gleichzeitig wurde der Schatz der Basilika erweitert: kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Ikonen aus Byzanz und Venedig fanden hier ihren Platz. Diese Kunstwerke prägen bis heute den sakralen Charakter der Kirche.

Renaissance und Barock (16.–18. Jahrhundert): Umgestaltung und liturgische Anpassungen

Im 16. Jahrhundert begannen tiefgreifende Veränderungen im Inneren von San Nicola de Bari. Neue liturgische Vorschriften führten zur Umgestaltung des Chorraums und zur Neuordnung der Altäre. Einige romanische Elemente wurden überdeckt oder ersetzt, insbesondere im oberen Bereich des Langhauses.

Im 17. Jahrhundert wurde die Decke des Mittelschiffs mit geschnitztem Holz verkleidet und vergoldet. Sie zeigt Szenen aus dem Leben des heiligen Nikolaus, ausgeführt von süditalienischen Künstlern. Diese prachtvolle Ausstattung verlieh dem Raum einen neuen Glanz, der barocke Elemente mit dem strengen romanischen Stil kontrastierte.

Zugleich entstanden neue Kapellen und Seitenaltäre, finanziert durch Adelsfamilien und Bruderschaften. Diese Eingriffe veränderten zwar den ursprünglichen Raumeindruck, trugen aber dazu bei, dass die Basilika lebendig blieb und sich den Bedürfnissen ihrer Zeit anpasste.

19. und 20. Jahrhundert: Restaurierungen und Wiederentdeckung der Romanik

    Im 19. Jahrhundert setzte ein neues Interesse an der mittelalterlichen Baukunst ein. Die Basilika San Nicola de Bari wurde als bedeutendes Denkmal der apulischen Romanik erkannt. Zahlreiche Restaurierungen zielten darauf ab, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Barocke Verkleidungen und spätere Ergänzungen wurden teilweise entfernt, um die klare Struktur der romanischen Architektur freizulegen.

    Im 20. Jahrhundert erfolgten weitere Sanierungen, insbesondere nach den Schäden durch den Zweiten Weltkrieg. Dabei wurden Dach, Fassade und Krypta sorgfältig instand gesetzt. Archäologische Untersuchungen förderten zudem Erkenntnisse über die Vorgängerbauten und die verschiedenen Bauphasen zutage.

    In den 1950er-Jahren wurde die Basilika San Nicola de Bari erneut liturgisch aufgewertet und als bedeutendes Pilgerziel anerkannt. Besonders die Krypta wurde neu gestaltet, um den Reliquienschrein besser sichtbar zu machen und den Zugang für Pilger zu verbessern.

    Gegenwart: Erhaltung, Pilgertradition und ökumenische Bedeutung

    Heute ist die Basilika San Nicola de Bari nicht nur ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur, sondern auch ein Zentrum des Dialogs zwischen Ost und West. Jährlich kommen Tausende Pilger – Katholiken, Orthodoxe und Gläubige anderer Konfessionen – um die Reliquien des Heiligen zu verehren.

    Zahlreiche Restaurierungsarbeiten der letzten Jahrzehnte haben das Bauwerk stabilisiert und seine ursprüngliche Schönheit wieder sichtbar gemacht. Moderne Beleuchtung und museale Bereiche im Untergeschoss ermöglichen es, die Krypta und die Geschichte des Baus anschaulich zu erleben.

    Die Basilika San Nicola de Bari steht heute unter Denkmalschutz und wird von einer speziellen Kommission überwacht, die den Erhalt des Bauwerks und seiner Kunstwerke sichert. Trotz aller Veränderungen bleibt sie ein lebendiges Zeugnis jener Epoche, in der Glaube, Macht und Kunst zu einem einzigartigen Bauwerk verschmolzen.

    Persönlichkeiten, die mit der Basilika San Nicola de Bari verbunden sind

    Herzog Roger I. von Apulien (um 1031–1101)

    Herzog Roger I. von Apulien, auch Roger von Hauteville genannt, war einer der bedeutendsten normannischen Herrscher Süditaliens. Er entstammte der berühmten Familie der Hautevilles, die im 11. Jahrhundert große Teile Apuliens und Kalabriens unter ihre Kontrolle brachte. Als tapferer Krieger und kluger Stratege legte Roger die Grundlagen für die politische und kulturelle Einheit des normannischen Süditaliens.

    Seine Rolle im Zusammenhang mit der Basilika San Nicola de Bari war vor allem eine politische und symbolische. Nach der Eroberung Baris durch die Normannen galt es, die Stadt in das neue Herrschaftssystem einzubinden. Der Bau einer großen Kirche zu Ehren des heiligen Nikolaus bot die Möglichkeit, religiöse Verehrung und politische Legitimation zu verbinden. Roger unterstützte den Bau, indem er Land, Baumaterial und Schutz gewährte. Damit förderte er die Entstehung eines Heiligtums, das nicht nur religiöse Bedeutung hatte, sondern auch als Ausdruck normannischer Macht diente.

    Roger I. verstand die Basilika als Zeichen des Friedens zwischen der lateinischen und der griechischen Kirche, die in Bari nebeneinander existierten. Sein Engagement trug dazu bei, dass die Basilika zu einem Ort der Eintracht und des kulturellen Austauschs wurde. Obwohl er selbst nie als Stifter im engeren Sinne genannt wird, war seine Unterstützung entscheidend für die politische Stabilität und die organisatorische Durchführung des Projekts.

    Herzog Roger Borsa (um 1060–1111)

    Roger Borsa, der Sohn Rogers I. und Nachfolger als Herzog von Apulien, führte die normannische Herrschaftspolitik in Süditalien fort. Er regierte in einer Zeit, in der sich die Macht der Normannen festigte und zugleich neue kulturelle Strömungen in die Region kamen. Roger Borsa gilt als Förderer von Kirchenbauten, Klöstern und Bischofssitzen – ein Fürst, der religiöse Kunst als Ausdruck seiner Legitimität verstand.

    Seine Verbindung zur Basilika San Nicola de Bari ist eng: Unter seiner Herrschaft wurde der Bau der Kirche entscheidend vorangetrieben. Die Arbeiten an der Krypta und dem Unterbau fielen in seine Regierungszeit, ebenso die Weihe des heiligen Ortes. Roger Borsa gewährte den Bauherren finanzielle Unterstützung und ließ durch seine Verwaltung Handwerker und Baumaterialien bereitstellen. Seine Regierung sicherte damit die Vollendung der wichtigsten Bauabschnitte.

    Darüber hinaus unterstützte er den Erzbischof Ursone, der als geistlicher Leiter des Projekts fungierte. Roger Borsa erkannte früh den Wert der Basilika für das Ansehen seines Herzogtums: Sie zog Pilger aus Ost und West an und machte Bari zu einem religiösen Zentrum ersten Ranges. Durch seine Protektion wurde die Basilika zu einem Symbol der Stabilität und der Einheit unter normannischer Herrschaft.

    Erzbischof Ursone (Ursus) († um 1089)

    Erzbischof Ursone von Bari war einer der geistigen Initiatoren der Basilika San Nicola de Bari. Er stand an der Schnittstelle zwischen byzantinischer Tradition und normannischer Erneuerung. Ursone war ein gelehrter Kirchenmann, der den Übergang der Stadt von byzantinischer zu normannischer Kontrolle miterlebte und aktiv gestaltete.

    Als die Reliquien des heiligen Nikolaus aus Myra nach Bari gebracht wurden, erkannte Ursone die religiöse und politische Bedeutung dieses Ereignisses. Er war es, der die Idee eines großen Heiligtums entwickelte, um die Reliquien zu bewahren und Bari als geistliches Zentrum zu etablieren. Unter seiner Aufsicht begann der Bau der Krypta, der erste und wichtigste Schritt zur Entstehung der Basilika.

    Ursone organisierte die Arbeiten, sammelte Spenden und sorgte für den Kontakt zum Papsttum, das den Bau unterstützte. Sein Wirken war geprägt von diplomatischem Geschick und tiefer Frömmigkeit. Noch vor der Fertigstellung der Oberkirche wurde er als weitsichtiger Förderer des Projekts geehrt. Ohne seine Initiative wäre die Basilika San Nicola wahrscheinlich nicht in dieser Form entstanden.

    Baumeister Petrus Magister (tätig Ende 11. Jahrhundert)

    Über den Baumeister Petrus Magister ist wenig bekannt, doch gilt er als einer der leitenden Architekten der Basilika San Nicola. Sein Titel „Magister“ deutet auf einen hohen Rang innerhalb der Bauhütte hin – vermutlich war er sowohl Konstrukteur als auch Bauleiter. Seine Ausbildung dürfte in Norditalien oder in einer lombardischen Werkstatt erfolgt sein, wo er mit romanischen Bauformen vertraut wurde.

    Petrus Magister wird der Entwurf des Grundrisses von San Nicola de Bari zugeschrieben, ebenso die Planung der Krypta und der tragenden Strukturen des Langhauses. Sein Werk zeichnet sich durch Klarheit, ausgewogene Proportionen und statische Präzision aus. Unter seiner Aufsicht entstand ein Bau, der trotz seiner Schlichtheit monumentale Wirkung entfaltet.

    Er verstand es, verschiedene Einflüsse zu vereinen: byzantinische Gewölbeformen, normannische Massivität und lombardische Ornamentik. Damit schuf er den Grundstein für die apulische Romanik, eine Stilrichtung, die weit über Bari hinaus Bedeutung erlangte. Auch wenn über sein Leben kaum etwas überliefert ist, lebt sein Werk in der Architektur der Basilika fort – als Zeugnis einer Epoche, in der Handwerkskunst und Glauben untrennbar verbunden waren.

    Nicolaus oder Nicolo der Pisaner (tätig Mitte 13. Jahrhundert)

    Nicolaus, häufig als „Nicolaus der Pisaner“ bezeichnet, gilt als einer der herausragenden Bildhauer des romanischen Süditaliens. Seine Herkunft ist nicht eindeutig geklärt; möglicherweise stammte er aus Pisa, vielleicht aber auch aus Apulien selbst und war nur im Stil der pisanischen Werkstätten geschult.

    In Bari war Nicolaus für die plastische Ausschmückung der Basilika San Nicola verantwortlich. Ihm wird die Gestaltung der Fassade zugeschrieben, insbesondere der Hauptportale, deren Löwenfiguren zu den berühmtesten Symbolen der Kirche zählen. Seine Arbeit zeugt von technischer Meisterschaft und tiefem Verständnis für Symbolik und Theologie.

    Nicolaus prägte mit seinem Stil eine ganze Generation süditalienischer Bildhauer. Unter seiner Leitung arbeiteten zahlreiche Steinmetze, die die Kapitelle, Reliefs und architektonischen Ornamente der Kirche ausführten. Durch seine Kunst erhielt der Bau seine unverwechselbare Ausdruckskraft – kraftvoll, monumental und zugleich voller Leben. Er steht exemplarisch für jene Künstler, die im 12. Jahrhundert das Gesicht der romanischen Kunst im Süden Italiens formten.

    Andrea da Bari (tätig 15.–16. Jahrhundert)

    Andrea da Bari scheint einefiktiver Person zu sein, kommt jedoch in der Geschichte vor allem um die Gestaltung der Basilika San Nicola de bari vor. Er war ein Künstler der Renaissance, der in seiner Heimatstadt wirkte und sich durch seine Arbeiten an kirchlichen Gebäuden einen Namen machte. Seine Ausbildung erhielt er wahrscheinlich in Neapel oder Venedig, wo er den neuen Geist der Renaissance kennenlernte.

    Sein Wirken an der Basilika San Nicola de Bari ist Teil jener Phase, in der das Innere der Kirche modernisiert und mit neuen Altären, Kapellen und architektonischen Elementen versehen wurde. Andrea da Bari gehörte zu den Künstlern, die diese Veränderungen leiteten und gestalteten. Er achtete darauf, den neuen Stil harmonisch mit der alten Struktur zu verbinden, sodass die Balance zwischen Romanik und Renaissance gewahrt blieb.

    Seine Arbeit zeigt ein tiefes Verständnis für Raum und Maß. Er war weniger ein Einzelgänger als vielmehr ein Organisator künstlerischer Teams, die in der Basilika dekorative und architektonische Aufgaben übernahmen. Andrea da Bari trug so dazu bei, dass die Kirche ihre historische Identität behielt, während sie sich zugleich an den Zeitgeschmack seiner Epoche anpasste.

    Tommaso Fiore (tätig 16. Jahrhundert)

    Tommaso Fiore war ein Künstler und Architekt der Hochrenaissance, der in Apulien eine bedeutende Rolle spielte. Er wird häufig im Zusammenhang mit dekorativen und strukturellen Arbeiten in der Basilika San Nicola de Bari genannt. Fiore verstand es, klassische Formen mit religiöser Symbolik zu verbinden, ohne die ursprüngliche romanische Klarheit des Baus zu überdecken.

    In Bari war er an der Erneuerung von Seitenkapellen und Altären beteiligt. Seine Tätigkeit fiel in eine Zeit, in der die Kirche ihre innere Ordnung veränderte, um den liturgischen Bedürfnissen der Renaissancezeit zu entsprechen. Fiore war maßgeblich daran beteiligt, den Übergang zwischen Mittelalter und Neuzeit architektonisch zu gestalten.

    Er wird als ruhiger, aber konsequenter Künstler beschrieben, der die Einheit des Raumes bewahrte und auf übermäßige Verzierung verzichtete. Sein Beitrag zur Basilika liegt weniger in einzelnen Kunstwerken als in der Schaffung eines harmonischen Ganzen, das den neuen Geist der Renaissance in das mittelalterliche Gotteshaus einführte.

    Carlo Rosa (1613–1678)

    Carlo Rosa, geboren in Bitonto bei Bari, war einer der führenden Maler des süditalienischen Barock. Er wurde in Neapel ausgebildet, wo er mit den Strömungen der neapolitanischen Schule in Berührung kam, und kehrte später in seine Heimatregion zurück.

    Für die Basilika San Nicola schuf Carlo Rosa die prachtvolle Kassettendecke des Mittelschiffs in San Nicola de Bari, die er mit vergoldeten Rahmen und religiösen Szenen aus dem Leben des heiligen Nikolaus ausmalte. Diese Arbeit verlieh dem Innenraum eine neue Dimension: Licht, Bewegung und Farbe traten an die Stelle der romanischen Strenge.

    Rosas Stil zeichnet sich durch lebhafte Komposition, feine Farbnuancen und einen tiefen religiösen Ausdruck aus. Sein Beitrag zur Basilika steht stellvertretend für den barocken Anspruch, den Glauben durch Kunst sinnlich erfahrbar zu machen. Damit setzte er dem Heiligen von Bari ein Denkmal, das bis heute die Besucher in Staunen versetzt.

    Antonio Smiraglia (19. Jahrhundert)

    Antonio Smiraglia war ein italienischer Architekt und Denkmalpfleger des 19. Jahrhunderts, der sich besonders um den Erhalt der mittelalterlichen Bausubstanz Süditaliens verdient machte. Er gehörte jener Generation an, die in der Zeit des aufkommenden Historismus die Wiederentdeckung der Romanik als nationale Aufgabe verstand.

    In Bari leitete Smiraglia die ersten umfassenden Restaurierungen der Basilika San Nicola de Bari. Sein Ziel war es, den romanischen Ursprungszustand wieder sichtbar zu machen und spätere barocke Überformungen zu beseitigen. Dabei ging er mit großem Respekt vor dem historischen Material vor, zugleich aber auch mit dem Idealismus seiner Zeit, die Reinheit der Form wiederherstellen zu wollen.

    Smiraglias Eingriffe gaben der Basilika im 19. Jahrhundert ihr heutiges architektonisches Gesicht zurück. Er schuf damit die Grundlage für alle späteren Restaurierungen und prägte das Verständnis des Bauwerks als nationales Kulturerbe. Seine Arbeit verband Wissenschaft, Kunstsinn und historische Verantwortung.

    Luigi Belli (1870–1940)

    Luigi Belli war ein Architekt und Restaurator, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte. Er widmete sich intensiv der Erhaltung romanischer und frühchristlicher Bauwerke in Süditalien. Sein Wirken an der Basilika San Nicola de Bari setzte die Linie Smiraglias fort, ging aber stärker in Richtung technischer Sicherung und struktureller Sanierung.

    Belli untersuchte die Tragfähigkeit der Mauern, die Statik der Gewölbe und die Stabilität der Türme. Er achtete darauf, ursprüngliche Baumaterialien zu bewahren, und setzte moderne Verfahren ein, um die Struktur zu festigen. Gleichzeitig sorgte er für eine harmonische Beleuchtung und für die konservatorische Pflege der Skulpturen und Marmorelemente.

    Unter seiner Leitung erhielt die Basilika ein Gleichgewicht zwischen ästhetischer Reinheit und baulicher Sicherheit. Luigi Belli verstand Restaurierung nicht als Rückbau, sondern als Bewahrung des überlieferten Ganzen. Sein Wirken trug entscheidend dazu bei, dass die Basilika die Zeit des 20. Jahrhunderts nahezu unversehrt überstand.

    Francesco Saverio Lopez (1909–1988)

    Francesco Saverio Lopez war ein italienischer Architekt, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker, der nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche bedeutende Restaurierungsprojekte leitete. In Bari übernahm er die Verantwortung für die Wiederherstellung der Basilika San Nicola, die durch Kriegseinwirkungen und jahrhundertelange Alterung in Mitleidenschaft gezogen worden war.

    Lopez’ Ansatz war wissenschaftlich fundiert: Er ließ archäologische Untersuchungen durchführen, um die Baugeschichte besser zu verstehen, und kombinierte traditionelle Handwerksmethoden mit modernen Restaurierungstechniken. Unter seiner Leitung wurden Dach, Fassade und Krypta instand gesetzt, beschädigte Steine ersetzt und gefährdete Partien stabilisiert.

    Er setzte sich dafür ein, dass die Basilika San Nicola de Bari nicht nur als Denkmal, sondern als lebendiger Sakralraum behandelt wurde. Sein Ziel war die Bewahrung der spirituellen Atmosphäre des Ortes bei gleichzeitiger Sicherung der materiellen Substanz. Lopez verkörpert die Haltung des modernen Denkmalpflegers – wissenschaftlich, respektvoll und auf Dauerhaftigkeit bedacht. Durch sein Wirken wurde die Basilika San Nicola in ihrer historischen Schönheit bewahrt und zugleich in die Zukunft geführt.

    Die Kunstwerke in der Basilika San Nicola de Bari

    Torso Christi in San Nicola de Bari

    Der sogenannte Torso Christi zählt zu den ältesten und zugleich geheimnisvollsten Kunstwerken der Basilika San Nicola. Es handelt sich um eine Fragmentfigur aus Stein, die ursprünglich Teil eines größeren Skulpturenensembles war. Dargestellt ist der Oberkörper Christi, nackt bis zur Hüfte, mit leicht geneigtem Kopf und einem Ausdruck von stiller Erhabenheit.

    Kunsthistoriker datieren den Torso in die Zeit der romanischen Bauphase, also ins 11. oder frühe 12. Jahrhundert. Stilistisch zeigt er eine starke Betonung der physischen Präsenz: breite Schultern, kräftige Brust, fest modellierte Arme. Trotz der Beschädigungen erkennt man die sorgfältige Ausarbeitung der Muskeln und den Versuch, den göttlichen Körper in menschlicher Form zu zeigen – ein für die Romanik ungewöhnlich kühner Ansatz.

    Der Torso Christi stand vermutlich in Verbindung mit einem Kreuzigungs- oder Auferstehungsrelief, das sich einst in der Krypta befand. Seine heutige Isolierung verleiht ihm eine fast moderne, archaische Wirkung. In der Basilika symbolisiert er die Unzerstörbarkeit des Glaubens, der selbst in Fragmenten fortlebt. Als ältestes plastisches Fragment des Heiligtums verkörpert er zugleich den Übergang von byzantinischer Strenge zu romanischer Körperlichkeit.

    Reliefs mit der Verkündigung

    Die Reliefs mit der Verkündigung schmücken einen der Kapitelle oder Wandabschnitte in der Basilika San Nicola de Bari und gehören zu den feinsten Steinmetzarbeiten der apulischen Romanik. Sie zeigen die Szene aus dem Lukasevangelium: den Engel Gabriel, der Maria die Geburt Christi verkündet.

    Die Figuren sind in flachem Hochrelief gearbeitet, mit klarer Kontur und zarter Bewegung. Der Engel tritt von links heran, Maria sitzt in einer architektonischen Nische – ein Hinweis auf die Inkarnation innerhalb der Welt. Besonders bemerkenswert ist die ruhige, fast meditative Haltung der Jungfrau, die den Augenblick des göttlichen Eingreifens mit Demut empfängt.

    Diese Reliefs entstanden vermutlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts in derselben Werkstatt, die auch an der Fassade und am Löwenportal arbeitete. Sie verbinden erzählerische Klarheit mit symbolischer Tiefe: der Engel als Bote des Lichts, Maria als Gefäß der Menschwerdung. In ihrer stilistischen Reinheit zählen sie zu den schönsten Zeugnissen romanischer Skulptur in Süditalien.

    Chalice des Peter von Sassoferrato

    Der Kelch des Peter von Sassoferrato ist eines der bedeutendsten liturgischen Geräte der Basilika und zugleich ein Meisterwerk mittelalterlicher Goldschmiedekunst. Er wurde im 14. Jahrhundert gefertigt und trägt den Namen seines Schöpfers, eines Goldschmieds aus den Marken, der auch für andere süditalienische Kirchen arbeitete.

    Der Kelch besteht aus vergoldetem Silber und ist reich mit Emaille- und Edelsteinverzierungen versehen. Der Schaft ist filigran durchbrochen, die Cuppa von einem umlaufenden Band aus Medaillons mit Heiligenfiguren umgeben. In der Mitte erkennt man den heiligen Nikolaus mit Mitra und Bischofsstab, flankiert von Engeln.

    Der Kelch war für den Gebrauch während der Messe bestimmt, diente aber zugleich als Reliquienkelch, in dem man kleine Partikel aus dem Schrein des Heiligen aufbewahrte. Seine künstlerische Qualität spiegelt den Wohlstand und die Frömmigkeit der Basilika im Spätmittelalter wider. Der Name des Meisters ist in lateinischer Inschrift erhalten – ein seltener Fall individueller Autorschaft in der mittelalterlichen Goldschmiedekunst.

    Bild „Anbetung der Hirten“ von Bartolo di Fredi

    Das Gemälde „Anbetung der Hirten“ stammt von dem sienesischen Maler Bartolo di Fredi (1330–1410), einem der führenden Vertreter der toskanischen Gotik. Das Werk gelangte vermutlich im 15. Jahrhundert nach Bari und fand in der Sakristei der Basilika seinen Platz.

    Bartolo di Fredi vereint in diesem Bild die Eleganz der sienesischen Schule mit einer tiefen emotionalen Intensität. Die Szene zeigt Maria und Joseph, das Kind in der Krippe, umgeben von Hirten, Engeln und Tieren. Das Licht scheint von der Figur des Kindes selbst auszugehen – ein typisches Motiv der mystischen Gotik.

    Die Farbigkeit ist zart und transparent: Rosé, Gold und Blau dominieren. Die Figuren sind von anmutiger Linienführung, ihre Gesichter von innerer Ruhe geprägt. Das Werk vermittelt den Geist der Anbetung und stellt die Menschwerdung Christi in den Mittelpunkt. In der Basilika San Nicola de Bari wurde es vor allem in den weihnachtlichen Feierlichkeiten gezeigt und gilt bis heute als eines der schönsten Beispiele gotischer Malerei in Süditalien.

    Altarpredella ‚Das Wunder des heiligen Nikolaus von Bari‘ von Masaccio

    Die Predella „Das Wunder des heiligen Nikolaus von Bari“ wird dem jungen Masaccio (1401–1428) zugeschrieben, einem der Pioniere der Frührenaissance. Auch wenn das Werk ursprünglich Teil eines größeren Altarbildes war, hat es in Bari besondere Verehrung gefunden.

    Das Gemälde stellt eine der berühmtesten Legenden des Heiligen dar: Nikolaus rettet drei zu Unrecht verurteilte Offiziere vor der Hinrichtung. Masaccio wählt eine ruhige, klare Komposition. Die Figuren sind plastisch modelliert, das Licht fällt aus einer realistischen Quelle, und der Raum ist perspektivisch gegliedert – ein revolutionärer Ansatz für seine Zeit.

    In der Basilika wurde das Bild in der Predella des Hauptaltars eingefügt, um die Wunderkraft des Heiligen zu illustrieren. Es verband Theologie mit der neuen Kunstauffassung der Renaissance, die den Menschen und den göttlichen Eingriff im selben Raum darzustellen suchte. Masaccios Einfluss machte das Werk zu einem Symbol für den Übergang zwischen mittelalterlicher Frömmigkeit und humanistischem Denken.

    Kathedra des Erzbischofs Elias

    Die Kathedra des Erzbischofs Elias (Cattedra di Elia) ist eines der bekanntesten Kunstwerke der Basilika San Nicola de Bari und ein Höhepunkt romanischer Bildhauerei in Süditalien. Sie wurde um 1105 geschaffen, vermutlich von Meistern aus derselben Werkstatt, die auch an der Fassade arbeiteten.

    Die Kathedra besteht aus Marmor und ist mit Reliefs verziert, die Löwen, Adler, Fabelwesen und florale Ornamente zeigen. Der Sitz ruht auf vier Tierfiguren, die die Stärke und göttliche Macht symbolisieren. Die Armlehnen und die Rückwand tragen figürliche Darstellungen, die an antike Thronsessel erinnern.

    Erzbischof Elias ließ die Kathedra als Zeichen seines Amtes und als Symbol der apostolischen Autorität anfertigen. Sie diente während der Liturgie als Sitz des Oberhirten und wurde im Chorraum aufgestellt. Ihre kraftvolle Symbolik verbindet biblische, antike und mittelalterliche Elemente – ein Ausdruck der geistigen Weite der Zeit. Heute gilt sie als das bedeutendste erhaltene Bischofsmobiliar der romanischen Epoche in Italien.

    Ziborium in San Nicola de Bari

    Das Ziborium über dem Hauptaltar ist ein architektonisches Kunstwerk von großer Eleganz. Es handelt sich um einen steinernen Baldachin, getragen von vier schlanken Marmorsäulen, die sich in einem Spitzbogenkranz vereinen. Das Werk entstand im späten 12. Jahrhundert und wurde später mehrfach restauriert.

    Das Ziborium markiert den heiligsten Punkt der Basilika San Nicola de Bari – den Ort, an dem das eucharistische Opfer gefeiert wird. Die feine Ornamentik an Kapitellen und Bögen zeigt pflanzliche Motive und kleine Engelreliefs. Die ursprüngliche Polychromie ist nur in Resten erhalten, doch lässt sie den einstigen Glanz erahnen.

    Architektonisch steht das Ziborium im Spannungsfeld zwischen Romanik und Frühgotik. Seine Leichtigkeit kontrastiert mit der massiven Struktur des Bauwerks und schafft einen harmonischen Mittelpunkt. Es ist nicht nur liturgischer Baldachin, sondern zugleich eine Skulptur von symbolischer Bedeutung: ein steinernes Zelt Gottes im Haus des Heiligen Nikolaus.

    Marmorgrab der Bona Sforza

    Das Grabmal der Bona Sforza, Königin von Polen und Herzogin von Bari, ist eines der eindrucksvollsten Kunstwerke der Renaissance in der Basilika San Nicola de Bari. Bona Sforza wurde 1494 in Vigevano geboren, entstammte dem berühmten Mailänder Adelsgeschlecht und heiratete 1518 Sigismund I. von Polen. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie nach Bari zurück, das sie als Mitgift besaß, und residierte dort bis zu ihrem Tod im Jahr 1557.

    Ihr Leben war geprägt von Macht, Diplomatie und Kunstförderung. Bona brachte den Geist der Renaissance nach Osteuropa und galt als gebildete und ehrgeizige Fürstin. Nach ihrer Rückkehr nach Italien widmete sie sich der Verwaltung ihrer Besitzungen und dem Ausbau von Bari.

    Ihr Marmorgrab, geschaffen von lombardischen Bildhauern, zeigt sie in königlicher Haltung, ruhend auf einer reich verzierten Liege, umgeben von allegorischen Figuren. Das Relief verbindet italienische Eleganz mit nordischer Strenge. Über der Liege sind die Wappen der Sforza und Polens vereint – ein Symbol ihrer doppelten Identität.

    Das Grabmal steht in der Seitenkapelle der Basilika San Nicola de Bari und verleiht dem Raum eine stille Würde. Es erinnert an eine Frau, die zwischen zwei Welten lebte und durch ihre Kulturförderung den Glanz der Renaissance bis nach Bari brachte.

    Barocke Kassettendecke in San Nicola de Bari

    Die barocke Kassettendecke des Mittelschiffs wurde im 17. Jahrhundert geschaffen und gilt als eines der Meisterwerke barocker Raumgestaltung in Süditalien. Sie besteht aus vergoldetem und bemaltem Holz, gegliedert in zahlreiche Felder mit Rahmen, Ornamenten und Gemälden.

    Die Malereien stammen von Carlo Rosa, der Szenen aus dem Leben des heiligen Nikolaus darstellte: seine Bischofsweihe, die Rettung der Seeleute und die Auferweckung der Kinder. Die Kombination aus Goldgrund, kräftigen Farben und räumlicher Tiefe lässt den Raum in warmem Licht erstrahlen.

    Die Decke war Ausdruck barocker Frömmigkeit: Sie erhob die biblischen und legendären Szenen in eine himmlische Sphäre und machte den Kirchenraum selbst zu einem Abbild des Paradieses. Mit ihrer Fülle und Leuchtkraft kontrastiert sie die strenge Romanik des Bauwerks, ohne sie zu zerstören. Sie verleiht der Basilika bis heute ihre festliche Atmosphäre.

    Kanzel in San Nicola de Bari

    Die Kanzel der Basilika San Nicola de Bari befindet sich im nördlichen Seitenschiff und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie besteht aus Marmor und ruht auf fein gearbeiteten Säulen mit Kapitellen. Ihre Front ist mit Reliefs geschmückt, die Symbole der Evangelisten und pflanzliche Ornamente zeigen.

    Die Kanzel diente als Ort der Verkündigung des Wortes Gottes. Ihre erhöhte Position ermöglichte es dem Prediger, das gesamte Kirchenschiff zu überblicken. Stilistisch gehört sie zur gleichen Phase wie die Kathedra des Elias, weist aber eine ruhigere, strengere Gestaltung auf.

    Im 17. Jahrhundert wurde sie restauriert und teilweise ergänzt, doch der romanische Kern blieb erhalten. Die Kanzel ist Ausdruck der mittelalterlichen Predigtkultur und steht symbolisch für das Wort, das den Glauben trägt – ein Gegenpol zum Altar, der das Opfer Christi repräsentiert.

    Prozessionsaltar in der Krypta von San Nicola de Bari

    Der Prozessionsaltar in der Krypta ist ein Werk der liturgischen Kunst. Er wurde im 13. Jahrhundert geschaffen, um während der großen Nikolausfeiern als Ort der öffentlichen Segnung und Verehrung der Reliquien zu dienen.

    Der Altar ist aus Marmor gefertigt, mit Reliefs geschmückt und in seiner Front mit kleinen Nischen versehen, die Reliquien und Opfergaben aufnehmen konnten. Seine mobile Struktur erlaubte es, ihn für Prozessionen zu nutzen. Während der jährlichen Feierlichkeiten wurde der Schrein des Heiligen auf diesem Altar aufgestellt und den Gläubigen gezeigt.

    Der Prozessionsaltar ist ein seltenes Beispiel funktionaler Sakralkunst: Er verbindet architektonische Klarheit mit liturgischer Flexibilität. Bis heute spielt er bei den Festen zu Ehren des Heiligen Nikolaus eine Rolle, wenn Prozessionen durch die Stadt Bari ziehen.

    Ikone des Heiligen Nikolaus in San Nicola in Bari

    Diese Ikone befindet sich in der Krypta der Basilika, wo sich auch die Reliquien des heiligen Nikolaus von Myra befinden, die im Jahr 1087 von Seefahrern aus Myra (dem heutigen Demre in der Türkei) nach Bari gebracht wurden. Seitdem ist Bari zu einem wichtigen Wallfahrtsort für Christen aus Ost und West geworden.

    Die Ikone selbst ist ein Werk der byzantinischen Kunst, reich mit vergoldeten Verzierungen und Ornamenten geschmückt. Sie zeigt den heiligen Nikolaus in bischöflicher Kleidung, gesegnet und flankiert von kleineren Figuren — typischerweise Christus und die Gottesmutter, die ihm die bischöflichen Insignien überreichen.

    Viele Pilger und Gläubige besuchen die Krypta, um vor dieser Ikone zu beten, da sie als wundertätig gilt und eine besondere spirituelle Bedeutung für die orthodoxe wie katholische Welt hat.

    Prozessionsstatue des Heiligen Nikolaus in Bari

    Die Prozessionsstatue des heiligen Nikolaus ist das Herzstück der jährlichen Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzpatrons. Sie wurde im 18. Jahrhundert geschaffen, wahrscheinlich von neapolitanischen Silberschmieden, und besteht aus vergoldetem Silber.

    Die Statue zeigt den Heiligen in vollem bischöflichen Ornat, mit Mitra, Stab und segnender Hand. Ihr Ausdruck ist mild, zugleich würdevoll. Auf dem Sockel sind Reliefs mit Szenen aus seinem Leben angebracht. Während der Prozession wird sie auf einer reich geschmückten Trage durch die Straßen Baris getragen – begleitet von Musik, Lichtern und Gebeten.

    Künstlerisch vereint die Statue barocke Bewegung mit klassischer Würde. Sie symbolisiert die lebendige Gegenwart des Heiligen und seine fortwährende Schutzkraft. Für die Bürger Baris ist sie weniger Kunstwerk als lebendiges Zeichen ihrer Identität – eine Verkörperung des Heiligen, der die Stadt seit Jahrhunderten begleitet.

    Trittico (Tryptichon) di Andrea Rico da Candia

    Das Triptychon von Andrea Rico da Candia in San Nicola de Bari ist ein spätgotisches Altarbild aus dem 15. Jahrhundert. Der aus Kreta stammende Maler stand in der Tradition der sogenannten kretisch-venezianischen Schule, die byzantinische Ikonenmalerei mit westlicher Perspektive verband.

    Das Werk zeigt in der Mitteltafel den heiligen Nikolaus als Bischof, flankiert von Szenen seiner Wunder. Die Seitenflügel enthalten Darstellungen der Jungfrau Maria und des Evangelisten Johannes. Die Komposition ist streng symmetrisch, die Farben leuchtend und von Goldgrund umgeben.

    Andrea Rico da Candia verband in seinem Triptychon östliche Frömmigkeit mit westlicher Maltechnik. In der Basilika San Nicola wurde das Werk besonders von orthodoxen Pilgern verehrt, die darin eine Brücke zwischen den Kirchen sahen. Das Triptychon symbolisiert bis heute die ökumenische Bedeutung des Heiligtums – ein Ort, an dem Ost und West im Bild vereint sind.

    Die Kunstwerke der Basilika San Nicola de Bari bilden ein einzigartiges Ensemble, das fast ein Jahrtausend künstlerischer Entwicklung umfasst – von romanischer Strenge über gotische Anmut und Renaissance-Humanismus bis zum Glanz des Barock.

    Jedes Werk erzählt eine eigene Geschichte, doch gemeinsam bilden sie ein geschlossenes Ganzes: das geistige und kulturelle Gedächtnis eines Heiligtums, das wie kein anderes Ost und West, Vergangenheit und Gegenwart, Kunst und Glauben miteinander verbindet.


    Die Krypta der Basilika San Nicola – Baubeschreibung und Ausstattung

    Die Krypta der Basilika San Nicola ist der älteste und zugleich spirituell bedeutendste Teil des gesamten Bauwerks. Sie wurde im ausgehenden 11. Jahrhundert errichtet und bildete die Grundlage für den darüberliegenden Kirchenbau.

    Architektonisch ist sie ein hervorragendes Beispiel apulischer Romanik mit byzantinischen Anklängen, zugleich aber ein eigenständiges Meisterwerk frühmittelalterlicher Ingenieurskunst.

    Der Grundriss der Krypta in San Nicola de Bari folgt der Form einer dreischiffigen, querrechteckigen Hallenkonstruktion. Sie ist von 26 massiven Säulen gegliedert, die die Gewölbe tragen und das Bauwerk in eine Vielzahl kleiner, gleichmäßiger Joche unterteilen.

    Diese rhythmische Struktur verleiht dem Raum eine feierliche Ruhe und gleicht einer steinernen Kathedrale unter der Erde. Die Decken sind als Kreuzgratgewölbe ausgebildet, deren Übergänge durch Gurtbögen betont werden. Die niedrige Höhe und die engen Proportionen schaffen eine Atmosphäre von Intimität und Konzentration, wie sie für Pilgerkirchen typisch ist.

    Das Baumaterial besteht überwiegend aus lokalem Kalkstein, der sorgfältig behauen und glatt verputzt wurde. Die Säulen und Kapitelle stammen teilweise aus antiken oder byzantinischen Spolien, die wiederverwendet wurden. Dadurch ergibt sich eine faszinierende stilistische Vielfalt: Einige Kapitelle sind korinthisch, andere mit Tieren, Palmetten oder Flechtwerkornamenten verziert.

    Die Krypta wurde ursprünglich als Schutzraum für die Reliquien des heiligen Nikolaus konzipiert und war zugleich Pilgerort und liturgischer Mittelpunkt. Von Anfang an diente sie als Unterkirche, in der täglich Messen gefeiert wurden. Über schmale Treppen gelangten die Gläubigen vom Hauptschiff hinunter – eine symbolische Bewegung von der Welt in die Tiefe des Glaubens.

    In späteren Jahrhunderten wurde die Krypta in San Nicola de Bari mehrfach verändert und künstlerisch ausgeschmückt. Im 17. Jahrhundert erhielt sie eine barocke Neuordnung mit Altären und Marmorverkleidungen, die den ursprünglichen romanischen Charakter jedoch nicht verdrängten. Die Wände wurden mit Fresken und Gemälden versehen, die Szenen aus dem Leben des Heiligen zeigen. Besonders hervorzuheben ist ein Zyklus kleiner Wandbilder, die Episoden aus den sogenannten „Nikolauswundern“ darstellen.

    Zwischen den Säulen wurden Leuchter, Gitter und Silberarbeiten angebracht, um die feierliche Atmosphäre zu betonen. Auch Mosaike und Intarsienarbeiten aus verschiedenfarbigem Marmor finden sich im Bodenbereich, die den Pilgerweg zum Grab markieren. Die Decken und Wandflächen sind heute in hellem Stein belassen, doch frühere Quellen berichten von reicher Polychromie und vergoldeten Akzenten.

    In der Mitte der Krypta befindet sich das Zentrum aller Verehrung – das Grab des heiligen Nikolaus. Der Raum um das Grab ist von einer schlichten, aber kraftvollen Symbolik geprägt: kein Prunk, sondern Stille, Dunkelheit und das leise Flackern der Lichter, die seit Jahrhunderten Tag und Nacht brennen.

    Das Grab des Heiligen Nikolaus – Ort, Bedeutung und Authentizität

    Das Grab des heiligen Nikolaus in der Krypta der Basilika ist einer der berühmtesten Wallfahrtsorte des Christentums. Es bildet das geistliche Herz der Kirche und zieht seit dem 11. Jahrhundert Pilger aus aller Welt an. Sein architektonischer und symbolischer Aufbau wurde so gestaltet, dass er sowohl der liturgischen Funktion als auch der Verehrung gerecht wird.

    Das Grab befindet sich im östlichen Teil der Krypta, unmittelbar unter dem Hochaltar der Oberkirche. Es besteht aus einem niedrigen, rechteckigen Marmorgehäuse, das in den Boden eingelassen ist. Darüber erhebt sich eine schlichte steinerne Umrahmung, die von vier kleinen Säulen getragen wird – eine Miniaturversion des Ziboriums über dem Hauptaltar. Der Aufbau dient zugleich dem Schutz und der Sichtbarkeit des Reliquienschreins.

    Innerhalb des Grabes ruht ein steinerner Sarkophag, in dem sich die Reliquien des heiligen Nikolaus befinden. Der Sarkophag ist schlicht gearbeitet, ohne figürliche Verzierung, aber von hoher handwerklicher Qualität. Über ihm hängt eine kleine silberne Lampe, die ständig brennt – ein Zeichen der ewigen Gegenwart des Heiligen. Der Boden um das Grab ist leicht abgesenkt, sodass Pilger vor dem Schrein niederknien können.

    Die Architektur des Grabraumes zielt bewusst auf die Erfahrung der Nähe: Die niedrige Decke zwingt den Besucher zur Verneigung, das schwache Licht schafft eine Atmosphäre des Gebets. Hier wird der Glaube nicht durch Pracht, sondern durch die Kraft der Stille erfahrbar.

    Ausstattung und liturgische Nutzung

    Über dem Grab befindet sich ein kleiner Altar, der für die Feier der täglichen Liturgie genutzt wird. Seit dem Mittelalter war es üblich, dass Mönche und Geistliche hier ununterbrochen beteten. Der Raum wurde im 17. Jahrhundert durch ein fein gearbeitetes Gitter aus Schmiedeeisen abgeschlossen, das gleichzeitig Schutz und Schmuck darstellt.

    Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Grabraum mehrfach restauriert. Im 20. Jahrhundert erfolgten archäologische Untersuchungen, bei denen man den Zustand des Sarkophags dokumentierte und seine Struktur sicherte. Dabei bestätigte sich, dass die Anlage weitgehend unverändert aus der Frühzeit stammt – ein seltenes Beispiel authentischer romanischer Grabarchitektur.

    Die Frage der Authentizität

    Die Authentizität des Grabes in San Nicola de Bari war seit dem Mittelalter Gegenstand theologischer und historischer Diskussionen. Zahlreiche Dokumente, Inschriften und liturgische Texte belegen jedoch eindeutig, dass sich in Bari die Gebeine eines Heiligen befinden, die seit Jahrhunderten als die des Nikolaus von Myra verehrt werden.

    Archäologische und anthropologische Untersuchungen, die im 20. und 21. Jahrhundert vorgenommen wurden, bestätigten, dass die im Sarkophag enthaltenen Knochen von einem männlichen Individuum stammen, das im 4. Jahrhundert n. Chr. gelebt hat – also in der Zeit, in der der historische Nikolaus von Myra wirkte. Die Zusammensetzung des Skeletts, die Bestattungssitte und die antiken Reste des Sarkophags sprechen dafür, dass es sich um Reliquien aus Kleinasien handelt.

    Besondere Aufmerksamkeit gilt einer seit Jahrhunderten bekannten Flüssigkeit, die als ‚Manna di San Nicola‘ bezeichnet wird. Es handelt sich um eine klare Substanz, die sich im Sarkophag bildet und jährlich gesammelt wird. Sie wird als wundertätig verehrt und in winzigen Mengen an Pilger verteilt. Auch moderne Analysen ergaben, dass es sich um Kondenswasser handelt, das durch die poröse Struktur des Steins gefiltert wird – ein natürliches, aber faszinierendes Phänomen, das der Verehrung zusätzlichen symbolischen Gehalt verleiht.

    Geistige Bedeutung und ökumenische Rolle

    Das Grab ist nicht nur ein Ort katholischer Frömmigkeit, sondern hat auch für die orthodoxe Kirche größte Bedeutung. Der heilige Nikolaus wird in beiden Traditionen als Wundertäter, Bischof und Schutzheiliger verehrt. Deshalb ist die Krypta seit Jahrhunderten ein Treffpunkt der Konfessionen: Katholische Priester und orthodoxe Geistliche feiern hier gemeinsam Gottesdienste, insbesondere während der Nikolausfeierlichkeiten im Mai.

    Diese ökumenische Dimension ist einzigartig: Kaum ein anderer Ort der Christenheit vereint Ost und West so unmittelbar. Das Grab steht somit nicht nur für das Andenken an einen Heiligen, sondern auch für das fortdauernde Streben nach Einheit.

    Die Atmosphäre des Grabraums in San Nicola de Bari

    Wer die Krypta betritt, spürt eine dichte, zeitlose Stille. Das schwache Licht, der Duft von Weihrauch und das leise Klingen der Lampenketten schaffen einen Raum der Sammlung. Pilger verharren in stiller Andacht, manche knien, andere berühren den Boden vor dem Schrein. Die Wände sind schlicht, das Weiß des Steins wirkt fast wie Licht selbst.

    Diese Atmosphäre ist bewusst gestaltet: Kein Prunk, keine Ablenkung – nur der Gedanke an den Heiligen, dessen Gegenwart hier greifbar scheint. Der Raum folgt dem mittelalterlichen Ideal einer „heiligen Höhle“, eines Ortes, an dem Himmel und Erde sich berühren.

    Das Grab in der heutigen Zeit

    Heute ist der Zugang zum Grab geregelt: Besucher können durch ein Gitter hindurch den Schrein sehen, während Geistliche regelmäßig die Messe feiern. Jährlich am 9. Mai, dem Gedenktag der Überführung der Reliquien, wird der Schrein geöffnet und das Manna gesammelt.

    Die Basilika San Nicola de Bari wird sowohl von katholischen als auch von orthodoxen Pilgern besucht. Delegationen aus Russland, Griechenland und Serbien kommen regelmäßig, um am Grab zu beten. Damit ist dieser Ort ein lebendiges Symbol für die fortdauernde Verehrung des Heiligen Nikolaus über die Grenzen der Konfessionen hinaus.

    Das Grab des heiligen Nikolaus in der Krypta von Bari ist nicht nur eine Ruhestätte, sondern ein Zentrum des Glaubens, der Kunst und der Geschichte. Es vereint architektonische Schlichtheit mit spiritueller Tiefe, archäologische Authentizität mit lebendiger Tradition.

    Seine Bedeutung liegt weniger im materiellen Reliquienschatz als in der fortwährenden Gegenwart des Heiligen im Bewusstsein der Gläubigen. Seit fast einem Jahrtausend kommen Menschen hierher, um Trost, Heilung und Hoffnung zu suchen. Die Krypta und das Grab sind damit nicht bloß Relikte einer fernen Vergangenheit, sondern ein lebendiger Ort der Begegnung – zwischen Himmel und Erde, Ost und West, Geschichte und Gegenwart.


    Der heilige Bischof Nikolaus von Myra

    Der heilige Nikolaus von Myra wurde in der Stadt Patara in Lykien geboren, an der Südküste Kleinasiens, in einer wohlhabenden, gläubigen Familie. Schon als Kind zeigte er eine ungewöhnliche Frömmigkeit und Güte. Früh wandte er sich dem geistlichen Leben zu, ließ sich zum Priester weihen und wurde später zum Bischof von Myra ernannt, einer bedeutenden Hafenstadt im Römischen Reich.

    In seinem Amt galt er als Hüter der Armen, als Schützer der Kinder und als Retter der Gefährdeten. Viele Legenden erzählen, wie er in Not geratene Menschen durch Gebet, Gerechtigkeit und Wunder rettete. Sein Name wurde weit über die Grenzen Lykiens hinaus bekannt, und schon zu Lebzeiten galt er als Heiliger.

    Nikolaus wirkte in einer Zeit großer Umbrüche. Die Christenverfolgungen unter Diokletian berührten auch Myra, und es heißt, er sei selbst in Gefangenschaft geraten. Nach der Freilassung setzte er sich für den Wiederaufbau der Kirche ein und nahm – so die Überlieferung – am Konzil von Nicäa teil, wo er sich entschieden gegen den Arianismus stellte.

    Nach einem langen, segensreichen Leben starb er in hohem Alter und wurde in seiner Bischofsstadt beigesetzt. Sein Grab in Myra wurde bald zum Ziel von Pilgern, die von seiner wundertätigen Kraft berichteten.

    Legende zum Heiligen Nikolaus: Wie kam der heilige Nikolaus nach Bari?

    Als Myra unter arabische Herrschaft geraten war und Piraten die Küsten bedrohten, begann die Verehrung des Heiligen auch in den Ländern des Westens zu wachsen. Besonders die Seeleute aus Italien, Griechenland und Apulien riefen ihn als ihren Schutzpatron an. In dieser Zeit, so erzählt die Legende, kamen Kaufleute und Matrosen aus der Stadt Bari, um die Reliquien des Heiligen zu retten und in Sicherheit zu bringen.

    Es war im späten 11. Jahrhundert, als in Bari das Gerücht kursierte, dass die heiligen Gebeine in Myra gefährdet seien. Eine Gruppe von rund siebzig Männern, Kaufleuten und Seeleuten entschloss sich, über das Meer nach Lykien zu fahren. Sie taten dies nicht im Auftrag von Eroberern, sondern, wie sie selbst sagten, „zum Ruhm Gottes und zum Schutz des Heiligen“.

    Ihre Reise verlief beschwerlich. Nach langer Fahrt erreichten sie die Küste bei Andriake, dem Hafen von Myra. In der Stadt selbst fanden sie nur wenige Christen, doch das Grab des Heiligen war noch immer im alten Mönchskloster bewahrt.

    Die Boten aus Bari gaben sich zunächst als Pilger aus. Sie baten die Mönche, das Grab sehen zu dürfen, und erklärten, sie seien gekommen, um dem Heiligen ihre Verehrung zu erweisen. In der Krypta des Klosters fanden sie den steinernen Sarkophag, aus dem, wie sie berichten, eine wohlriechende Flüssigkeit tropfte – das ‚Manna des heiligen Nikolaus‘. Sie betrachteten dies als Zeichen göttlicher Gegenwart.

    Als sie erkannten, dass es kaum Schutz für das Heiligtum gab, beschlossen sie, die Gebeine mit sich zu nehmen. Nach der Legende öffneten sie in der Nacht den Sarkophag, nahmen die Knochen des Heiligen behutsam heraus und legten sie in ein mit Weihrauch und Tüchern gefülltes Gefäß.

    Ein Mönch, der sie beobachtete, soll ihnen zornig zugerufen haben, sie raubten den Schatz der Stadt. Doch einer der Männer antwortete: „Wir nehmen ihn nicht für uns, sondern für den Ruhm Christi – damit der Heilige in sicherer Obhut bleibe.“

    Die Männer bestiegen eilig ihr Schiff und verließen den Hafen. Noch während sie auf See waren, so heißt es, trat ein Sturm auf, der sich jedoch legte, sobald sie den Namen des Heiligen anriefen. Nach langer Fahrt erreichten sie schließlich Bari, wo die Kunde ihrer Rückkehr sich rasch verbreitete. Die Bürger der Stadt strömten zum Hafen, um den heiligen Schatz zu empfangen.

    Die Ankunft der Reliquien wurde zu einem der bewegendsten Ereignisse in der Geschichte Baris. Die Überführer trugen den Schrein in einer feierlichen Prozession durch die Straßen, begleitet von Gesängen, Glocken und Tränen der Freude. Der Bischof der Stadt und die Geistlichen empfingen die Gebeine mit großer Ehrfurcht. Noch am selben Tag wurden sie in einer kleinen Kirche niedergelegt, bis man den Bau einer großen Basilika beginnen konnte, die dem Heiligen geweiht sein sollte, die heutige Basilika San Nicola de Bari.

    Seit jenem Tag gilt Bari als die zweite Heimat des Nikolaus von Myra. Die Basilika, die man über seinem neuen Grab errichtete, wurde zum Zentrum seiner Verehrung in ganz Europa. Seeleute, Pilger, Könige und einfache Gläubige kamen, um vor seinem Schrein zu beten.

    Die Legende erzählt, dass in der Nacht nach seiner Ankunft ein wunderbarer Duft aus der Kirche strömte, den man bis weit über die Stadt hinaus roch. Es war, so glaubte man, das Zeichen, dass der Heilige seinen neuen Ort angenommen hatte. Seitdem wird er in Bari als „San Nicola il Pellegrino“ verehrt – der Heilige, der über das Meer kam, um Frieden zu bringen.

    Bis heute wird jedes Jahr im Mai das Fest seiner Ankunft gefeiert. Eine große Prozession trägt eine Statue des Heiligen durch die Straßen zum Meer, wo Schiffe und Boote sie begrüßen. Es ist, als wiederholte sich die alte Geschichte: der Heilige kehrt aus der Ferne zurück, begleitet von den Stimmen der Menschen, die ihn seit Jahrhunderten als ihren Schutzpatron ehren.

    So bewahrt Bari nicht nur seine Gebeine, sondern auch die Erinnerung an eine Reise, die Glauben und Legende miteinander verbindet – eine Geschichte, die den Heiligen Nikolaus von Myra zum „Nikolaus von Bari“ machte, dessen Name bis heute in Ost und West gleichermaßen verehrt wird.

    Legenden rund um die Basilika San Nicola de Bari

    Rund um die Basilika San Nicola in Bari ranken sich naturgemäß viele Legenden und Geschichten. Das verwundert nicht, handelt es sich doch um ein sehr altes und stets hoch verehrtes Bauwerk, das seit Jahrhunderten ein vielbesuchter Wallfahrtsort ist. Diese Legenden zeigen die Verwurzlung der Kirche im Volksglauben und dem alltäglichen Leben der Menschen in Bari.

    Die Erscheinung des Heiligen bei der Grundsteinlegung

    Als die Bürger von Bari beschlossen, eine große Kirche für den heiligen Nikolaus zu bauen, soll es, so erzählt man, anfangs Uneinigkeit gegeben haben, wo genau der Bau stehen sollte. Einige wollten ihn im oberen Teil der Stadt errichten, andere in der Nähe des Hafens. Eines Nachts aber sah der Baumeister im Traum einen alten Mann mit Bischofsmütze, der ihm auftrug: „Baue dort, wo der Wind vom Meer kommt, und wo du am Morgen den Ruf der Fischer hörst.“

    Am nächsten Tag ging der Mann hinunter zum Hafen. Dort, wo einst der byzantinische Gouverneurspalast gestanden hatte, wehte ein frischer Wind, und er hörte die Rufe der Fischer, die ihre Netze einholten. Als er den Boden berührte, erzitterte die Erde leicht, und der Baumeister erkannte dies als Zeichen. Dort setzte er den ersten Stein.

    Die Legende sagt, dass in dieser Nacht ein mildes Licht über dem Meer erschien, das bis zur Baustelle reichte. Die Arbeiter berichteten später, sie hätten in der Dämmerung eine Gestalt gesehen, die mit erhobener Hand den Ort segnete. So glaubte man, der heilige Nikolaus selbst habe den Platz für seine Basilika bestimmt.

    Das Wunder des Wassers

    Während der Bau der Basilika voranschritt, kam es zu einer großen Trockenheit. Die Brunnen der Stadt versiegten, und die Arbeiter konnten den Mörtel nicht mehr anrühren. In ihrer Not wandten sie sich an den heiligen Nikolaus und beteten in der noch unfertigen Krypta um Regen.

    Da, so berichtet die Überlieferung, trat einer der ältesten Arbeiter hervor, nahm eine Schaufel und schlug an der Stelle in den Boden, wo später das Grab des Heiligen liegen sollte. Sofort sprudelte eine klare Quelle hervor, die den Durst der Männer stillte und den Bau weitergehen ließ. Das Wasser floss drei Tage lang, bis der Mangel vorüber war.

    Seither gilt dieser Ort als gesegnet, und viele Pilger, die in die Krypta hinabsteigen, sagen, sie spürten dort eine feuchte Kühle – als Erinnerung an das Wunder des Wassers, das den Bau rettete.

    Das Licht über dem Meer

    Eine der ältesten und schönsten Legenden erzählt von einem Wunderlicht, das jedes Jahr über dem Meer vor Bari erscheint. Schon im Mittelalter berichteten Seeleute, sie hätten kurz vor dem Fest des heiligen Nikolaus ein helles, weißes Leuchten über den Wellen gesehen, das sich langsam auf die Stadt zubewegte.

    Die Fischer glaubten, es sei der Geist des Heiligen, der über das Meer zurückkehre, um seine Stadt zu segnen. Man sagte, er komme in jener Nacht, in der er einst übergeführt wurde, und prüfe, ob die Menschen sein Andenken in Ehren halten.

    Einmal, so heißt es, verirrte sich ein Schiff im Sturm, und der Kapitän gelobte, eine Lampe in der Basilika zu stiften, wenn sie das Ufer lebend erreichten. Da brach durch die Wolken ein Licht, das ihnen den Weg wies – direkt auf den Hafen von Bari zu. Als sie das Land erreichten, erkannten sie in der Glut des Leuchtens die Gestalt eines alten Bischofs, der ihnen die Hand entgegenstreckte.

    Seitdem entzündet man am Festtag des Heiligen Hunderte Lichter am Kai, um dieses Zeichen zu ehren. Viele behaupten, in manchen Nächten noch heute ein fernes, flackerndes Licht über dem Wasser zu sehen.

    Das Wunder der Türflügel

    Eine weitere Legende berichtet von den Bronzetüren der Basilika, die aus dem Osten stammen. Ein reicher Kaufmann aus Bari war nach Antiochia gereist, um Handelswaren zu kaufen. Dort besuchte er eine Kirche, deren prächtige Bronzetüren er bewunderte. In der Nacht erschien ihm Nikolaus im Traum und sprach: „Diese Türen gehören nicht hierher. Sie sollen mein Haus in Bari schmücken.“

    Als der Kaufmann erwachte, fand er die Türen verschwunden – und stattdessen an Bord seines Schiffes, ohne dass jemand erklären konnte, wie sie dorthin gelangt waren. Er brachte sie nach Bari, und als man sie an der Fassade anbrachte, passten sie exakt in den vorgesehenen Rahmen, den die Baumeister zuvor ohne genauen Grund so gestaltet hatten.

    Man sah darin ein göttliches Zeichen. Die Türen, so sagte man, habe der Heilige selbst über das Meer geführt, damit sein Haus würdig geschmückt sei.

    Das Mädchen und die verlorene Mitgift

    In einer Zeit großer Armut lebte in Bari ein junges Mädchen, dessen Familie kein Geld für eine Mitgift hatte. Ohne diese würde sie nicht heiraten können, und ihr drohte ein Leben in Not und Schande. Verzweifelt betete sie jeden Tag in der Basilika zu San Nicola.

    Eines Nachts hörte sie ein leises Klirren an ihrem Fenster. Als sie hinaussah, lag dort ein kleiner Beutel mit Goldmünzen. Sie dachte, jemand habe sich geirrt und legte den Beutel in den Altarraum, um ihn am nächsten Tag abzugeben. Doch der Priester sagte, dies sei ein Geschenk des Heiligen selbst, der auch einst in Myra einer armen Familie geholfen hatte.

    Die Legende erzählt, dass sich dieses Wunder dreimal wiederholte – für drei Schwestern, die alle durch San Nicola gerettet wurden. Bis heute werfen die Menschen am Festtag Münzen und kleine Geschenke in die Spendenkästen der Basilika in Erinnerung an die Gaben des Heiligen, der für seine Großherzigkeit bekannt ist.

    Der Fremde in der Prozession

    Während einer der großen Nikolausprozessionen in Bari, so berichtet die Überlieferung, erschien eines Jahres ein alter Mann mit weißem Bart und dunklen Augen unter den Pilgern. Niemand wusste, woher er gekommen war. Er trug einfache Kleidung und ging barfuß, doch alle, die ihm begegneten, spürten Frieden.

    Als die Prozession an der Basilika ankam und die Statue des Heiligen erhoben wurde, sah man den Mann plötzlich nicht mehr. Nur ein junger Priester, der hinter der Statue stand, schwor, er habe gesehen, wie der Fremde lächelte und dann in Licht aufging.

    Seit diesem Tag erzählen die Gläubigen, dass San Nicola selbst in der Prozession mitgeht – unerkannt inmitten der Menschen, die ihm folgen. Man sagt, wer mit reinem Herzen an der Feier teilnimmt, wird ihm begegnen, ohne es zu wissen.

    Das Wunder des Manna

    Eine der bekanntesten Legenden ist die vom Manna des heiligen Nikolaus, jener klaren Flüssigkeit, die jedes Jahr im Grab des Heiligen in der Krypta erscheint. Seit Jahrhunderten, so berichtet man, bildet sich auf wundersame Weise Feuchtigkeit in seinem Sarkophag, obwohl kein Wasser eindringen kann.

    Die Mönche sammeln diese Tropfen am 9. Mai, dem Gedenktag der Überführung, in einer silbernen Ampulle. Das Manna wird mit Wasser vermischt und an die Pilger verteilt. Viele berichten, dass es Heilung und Trost spendet.

    In alten Chroniken heißt es, das Manna sei ein Zeichen der lebendigen Gegenwart des Heiligen. Auch in Zeiten von Krieg, Pest und Dürre sei es nie ausgeblieben. Einmal, als man in Bari den Festtag aus Nachlässigkeit vergaß, habe der Sarkophag trocken geblieben – bis man Buße tat und das Fest in neuer Andacht beging.

    So wird das Manna bis heute als sichtbares Zeichen der Gnade verehrt, die aus dem Grab des Heiligen fließt – still, unscheinbar und doch voller Kraft.

    Die Wache der Engel

    Schließlich erzählt man in Bari, dass in den Nächten vor dem Nikolausfest die Engel des Heiligen über die Stadt wachen. Fischer, die spät vom Meer zurückkehren, berichten von leuchtenden Gestalten, die über den Dächern schweben oder am Portal der Basilika stehen.

    Ein alter Priester erzählte, dass er in einer Nacht, als er in der Krypta betete, ein leises Singen hörte. Er dachte, jemand habe sich eingeschlichen, doch als er sich umsah, sah er nur Licht, das sich über das Grab ergoss. Das Singen klang wie Stimmen, die auf keiner irdischen Sprache sangen.

    Diese Geschichten werden in Bari nicht mit Zweifel, sondern mit ehrfürchtiger Selbstverständlichkeit erzählt. Denn für die Menschen dort ist die Basilika kein stilles Denkmal, sondern ein lebendiges Haus – ein Ort, an dem der Heilige, seine Engel und seine Wunder noch immer gegenwärtig sind.

    Die Legenden um die Basilika San Nicola sind mehr als fromme Geschichten – sie sind das Herz der Volksfrömmigkeit in Bari. Sie erzählen von Licht, Wasser, Schutz und Gnade, von Wundern, die das Alltägliche berühren. In ihnen begegnet man dem Glauben einer Stadt, die ihren Heiligen nicht als ferne Gestalt, sondern als lebendigen Begleiter betrachtet.

    So lebt San Nicola in Bari nicht nur in Stein, sondern in Erzählung, in Erinnerung und in jedem Gebet, das in der Stille seiner Basilika gesprochen wird.

    Fazit

    Die Basilika San Nicola de Bari ist weit mehr als ein Bauwerk aus Stein – sie ist ein lebendiges Symbol des Glaubens, das seit Jahrhunderten Menschen aus aller Welt vereint. Ihre Geschichte spiegelt die Begegnung von Ost und West, von Kunst, Politik und Religion. In ihr verschmelzen Macht, Spiritualität und Volksfrömmigkeit zu einem einzigen Ausdruck tiefer Verehrung.

    Architektonisch verkörpert San Nicola de Bari die Kraft der apulischen Romanik: klar, monumental und doch von innerer Ruhe getragen. Jede Säule, jedes Relief erzählt von der Sehnsucht, das Göttliche im Irdischen sichtbar zu machen. Ihre schlichte Schönheit strahlt eine Würde aus, die über Jahrhunderte ungebrochen geblieben ist.

    Als Aufbewahrungsort der Reliquien des heiligen Nikolaus wurde die Basilika zum Ziel unzähliger Pilger. Sie ist ein Ort des Trostes und der Hoffnung, an dem Menschen beten, danken und bitten. Die Atmosphäre von Licht und Stille in der Krypta erinnert an die Nähe des Heiligen und an die Beständigkeit des Glaubens.

    Heute steht die Basilika San Nicola de Bari nicht nur für die Geschichte einer Stadt, sondern für den Dialog der Kulturen und Konfessionen. Sie ist ein Ort der Einheit, an dem Katholiken und Orthodoxe gemeinsam den Heiligen verehren. Ihr bleibender Zauber liegt darin, dass sie über die Jahrhunderte hinweg Brücken schlägt – zwischen Himmel und Erde, Vergangenheit und Gegenwart.

    Hier finden Sie weitere Informationen zur Basilika San Nicola de Bari:

    https://www.turistinpuglia.it/de/san-nicola-di-bari-patrono-tra-storia-e-mito/?srsltid=AfmBOopWWwOBgM0kSIjslzsZ62UIGcPsJjOwH3yaPik6sazB-Y43QDtw

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