Charmantes San José del Cabo Baja California/Mexiko
San José del Cabo in Mexiko vermittelt das Flair Mexikos. San José del Cabo ist ein Zentrum der Landwirtschaft und in Mexiko sehr bekannt. Rund 70000 Menschen leben in San José del Cabo. Sie sind stolz auf ihre Stadt und ihr Land. Im Jahr 2012 fand hier ein G20-Gipfel statt.
Wer nach Cabo San Lucas reist, der sollte auch San José del Cabo besuchen. Während im stark vom Tourismus beeinflussten Küstenort sehr stark die Amerikanisierung zu spüren ist, geht in San José del Cabo das Leben seinen ruhigen Gang und ist von der mexikanischen Lebensweise und Kultur durchdrungen.
Während in Cabo San Lucas zahllose luxuriöse Hotels und Resorts sowie Strände im Fokus der Besucher stehen, sind es in San José del Cabo die Mission, das Rathaus, die Casa del Cultura und zahlreiche Galerien.
San José hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Stadt der Kunst, Geschichte, Natur und Kultur gemacht und zieht damit immer mehr Reisende in seinen Bann. Auch Strände gibt es hier. Sie sind aufgrund der Tatsache interessant, weil sie noch nicht so überlaufen sind wie in Cabo San Lucas. Die Stadt liegt nur einen Kilometer vom Meer entfernt und auch die Wüste der Baja California ist nicht weit.
Die Geschichte von San José del Cabo
San José del Cabo blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Der malerische Ort, der eine auffallend entspannte Atmosphäre bietet, spielte schon lange vor der touristischen Ära eine wichtige Rolle. Von den indigenen Ursprüngen über die Ankunft der spanischen Eroberer bis hin zur Entwicklung als touristisches Zentrum hat San José del Cabo viele Wandlungen erlebt. Die geschichtliche Vielfalt und historischen Einflüsse prägen den Ort bis heute.
Bevor die Spanier im 16. Jahrhundert ankamen, lebte das indigene Volk der Pericúes in der Region um San José del Cabo. Die Pericúes waren Jäger und Sammler, die sich von Fischfang, Muscheln und Wild ernährten. Sie lebten in kleinen Gemeinschaften entlang der Küste und hatten eine tiefe Verbindung zur Natur.
Diese indigene Kultur wurde jedoch durch die spanische Kolonialisierung und die damit verbundene Missionierung stark beeinflusst und teilweise zerstört, als neue Lebensweisen eingeführt wurden. Damit erging es den Indigenas hier genau so wie den meisten mittelamerikanischen Urvölkern.
Im Jahr 1730 entdeckten die Spanier San José del Cabo und erkannten die strategische Bedeutung des Ortes. Die Lage an der Küste machte ihn zu einem idealen Zwischenstopp für spanische Schiffe, die von Acapulco nach Asien segelten.
San José del Cabo diente so als wichtiger Stützpunkt, an dem sich Schiffe mit Wasser und Vorräten versorgen konnten. Um diesen Stützpunkt zu sichern, wurden Militäreinheiten stationiert, die die Region vor Piraten und englischen Freibeutern schützten, die entlang der Pazifikroute aktiv waren.
San José del Cabo entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu einem wichtigen Handelsplatz. Die Nähe zur Route des Galleonen-Handels zwischen Mexiko und den Philippinen machte den Ort für Piraten attraktiv. Diese überfielen oft spanische Schiffe und plünderten deren Ladung, was zu ständigen Spannungen führte.
Die Spanier errichteten Verteidigungsanlagen und entsandten Soldaten, um den Ort und die Schiffe zu schützen. Trotz dieser Maßnahmen waren Überfälle durch Piraten lange Zeit eine Bedrohung für die Bewohner und den Handel in der Region.
Mit der Unabhängigkeit Mexikos von Spanien im Jahr 1821 veränderte sich die politische und wirtschaftliche Situation in San José del Cabo erheblich. Der Ort blieb zwar ein wichtiger Stützpunkt an der Pazifikküste, doch verlor er an strategischer Bedeutung, da Mexiko keine kolonialen Galleonen mehr verteidigen musste.
Die Wirtschaft verlagerte sich weg vom Handel und Militär hin zu Landwirtschaft und Fischerei. Die Stadt erlebte durch die Produktion von Zuckerrohr und die Fischerei einen Aufschwung, was neue Bewohner anzog und zur Entwicklung der lokalen Infrastruktur beitrug.
Im 19. Jahrhundert prägte vor allem die Landwirtschaft das Leben in San José del Cabo. Fruchtbare Böden und das günstige Klima ermöglichten den Anbau von Zuckerrohr, der zu einer der Haupteinnahmequellen wurde. Die Zuckerproduktion schuf Arbeitsplätze und förderte den Handel mit umliegenden Regionen.
Doch auch die Fischerei blieb bedeutend und prägte die Lebensweise der Küstenbewohner. Die Region entwickelte sich langsam, blieb jedoch lange Zeit ein ruhiger Ort abseits der großen mexikanischen Städte und des internationalen Handels.
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Erst Mitte des 20. Jahrhunderts begann sich San José del Cabo zu einem beliebten Touristenziel zu entwickeln. Durch die Eröffnung des internationalen Flughafens Los Cabos in den 1980er-Jahren wurde die Stadt für internationale Besucher leichter erreichbar.
Der Fokus auf nachhaltigen Tourismus und das Erhalten des kolonialen Charmes machten den Ort besonders attraktiv für Reisende, die ein authentisches mexikanisches Erlebnis suchten. Der Tourismus brachte wirtschaftlichen Wohlstand und schuf neue Arbeitsplätze, was die lokale Bevölkerung positiv beeinflusste.
Neben dem kulturellen Reichtum bietet San José del Cabo eine einzigartige natürliche Schönheit. Die nahe gelegene Wüstenlandschaft trifft auf den Pazifik und das Meer von Cortez und schafft eindrucksvolle Kontraste. Umweltschutz spielt heute eine große Rolle, und viele Unternehmen und Organisationen setzen sich für nachhaltigen Tourismus ein.
Dazu zählen Programme zum Schutz der Meeresschildkröten und die Erhaltung der Küstenökosysteme. Die Region bleibt daher nicht nur für ihre kulturelle, sondern auch für ihre ökologische Bedeutung ein faszinierendes Ziel.
Landwirtschaft in San José del Cabo
Die Landwirtschaft in und um San José del Cabo hat eine lange Tradition und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle für die Region. Aufgrund des warmen Klimas und des vergleichsweise fruchtbaren Bodens können hier eine Vielzahl von Nutzpflanzen angebaut werden, darunter Tomaten, Paprika, Zitrusfrüchte, Mangos und Avocados.
Besonders Zuckerrohr war im 19. Jahrhundert eine bedeutende Kulturpflanze, die wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung des Gebiets beitrug und Arbeitsplätze schuf.
Ein weiterer Vorteil für die Landwirtschaft in dieser Region ist die Nähe zum Pazifik und zum Golf von Kalifornien, was das Klima mild und die Böden in der Küstennähe relativ feucht hält. Dennoch bleibt die Region von Wasserknappheit geprägt, da es im Großteil der Halbinsel nur wenige natürliche Süßwasserquellen gibt.
Aus diesem Grund ist die Landwirtschaft stark auf moderne Bewässerungsmethoden angewiesen, wie Tropfbewässerung, um den Wasserverbrauch zu minimieren und gleichzeitig die Erträge zu steigern. Dies ist besonders für den Anbau von Obst und Gemüse wichtig, das teilweise sogar für den Export bestimmt ist.
In den letzten Jahren hat auch der ökologische Landbau an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Produzenten auf umweltfreundliche und nachhaltige Anbaumethoden setzen. Die Nähe zum Tourismusmarkt in Los Cabos bietet zudem Möglichkeiten, lokal erzeugte Produkte direkt an Hotels und Restaurants zu verkaufen.Frisches Obst und Gemüse aus der Region wird oft von lokalen Märkten angeboten und gilt als wichtiger Bestandteil der traditionellen Küche.
Insgesamt prägt die Landwirtschaft die Identität von San José del Cabo und stärkt die Verbindung zur Natur, während sie gleichzeitig eine wichtige Einkommensquelle für die einheimische Bevölkerung darstellt.
Sehenswürdigkeiten in San José del Cabo
Mission San José del Cabo Añuití
(Iglesia Católica en San José del Cabo)
Auch wenn die heutige Kirche, die sich am Plaza Mijares befindet, nicht mehr alt ist, sondern 1940 erbaut wurde, vermittelt sie doch ein historisches Flair und erinnert an die bewegte Geschichte der ursprünglichen Mission. Die historischen Gebäude wurden im Laufe der Zeit beschädigt und abgerissen, sodass heute nichts mehr davon übrig ist. Einmal im Jahr stehen der Platz und die Kirche im Mittelpunkt des Geschehens in San José del Cabo, wenn im März das Fest zur Gründung des Ortes stattfindet.
Dass es überhaupt Missionen auf der Baja California gibt, geht auf den Konquistador Hernán Cortés zurück. Dieser glaubte, dass die Baja California Sur eine Insel ist, die man ‚California‘ nannte. Letztlich mussten die Eroberer feststellen, dass es sich um eine Halbinsel handelte. Doch bis dahin wurde seitens der Spanier viel Geld und Zeit investiert, um ihren Herrschaftsbereich in diesem Gebiet zu erweitern. Die enge Verbundenheit und das damit einhergehende Vertrauen der Konquistadoren in die Institution Kirche lies in Heran Cortez die Erkenntnis reifen, dass nur durch die Organisation von Missionen das Land kolonisiert werden könne.
Die Missionen waren von Priestern verwaltete Gemeinschaften, die durch religiöse Vorschriften und Praktiken die Eingeborenen zivilisierten. 1697 wurde die Mission Nuestra Señora de Loreto als erste in Kalifornien gegründet. Die Misión de San José del Cabo ist die südlichste Jesuitenmission im ursprünglichen Kalifornien und wurde am 8. April 1730 gegründet.
Die Kirche ist ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt und heißt Mission San José del Cabo Añuití. Sie wurde im Jahr 1730 von Jesuiten gegründet und diente als religiöses Zentrum für die ansässigen Pericú-Indigenas. Die Mission spiegelt eine Zeit wider, in der die spanischen Missionare versuchten, das Christentum in Mexiko zu verbreiten und gleichzeitig die Kultur der indigenen Bevölkerung zu beeinflussen.
Die Mission wurde ursprünglich unter der Leitung von Pater Nicolás Tamaral errichtet, der sich für die spirituelle und kulturelle Erziehung der Pericú einsetzte. Was heute als eher kritischer Vorgang im Bezug auf die Ureinwohner Mexikos gesehen wird, galt bei den Spaniern als wichtiger Fortschritt. Den katholischen Glauben zu verbreiten war oberstes Gebot.
Die Mission eine von mehreren Missionsstationen, die die Jesuiten entlang der kalifornischen Küste errichteten, um die indigenen Gemeinschaften zu missionieren und die Kolonisierung zu fördern. Die Pericú widersetzten sich jedoch oft diesen Versuchen, was zu Spannungen und schließlich zum Aufstand führte, in dem Pater Tamaral 1734 ums Leben kam. Die Geschichte der Mission ist daher auch ein Symbol für die Konflikte und das Leid, das die Kolonialisierung für die indigenen Völker mit sich brachte.
Obwohl die ursprüngliche Mission durch mehrere Naturkatastrophen und Konflikte zerstört wurde, kam es sie im Laufe der Jahrhunderte zum Wiederaufbau. Heute beeindruckt die Kirche mit ihrer markanten Fassade, die das traditionelle spanische Missionsdesign widerspiegelt. Über dem Eingang befindet sich ein Mosaik, das den Märtyrertod von Pater Tamaral darstellt und an die turbulente Vergangenheit der Mission erinnert.
Die Mission von San José del Cabo ist mehr als nur ein architektonisches Denkmal. Sie ist ein aktiver Teil der lokalen Gemeinschaft und es finden regelmäßige Gottesdienste sowie Feierlichkeiten statt, die tief in der mexikanischen Kultur verwurzelt sind. Besonders zur Zeit der Semana Santa (Osterwoche) und des Festes zu Ehren von San José, dem Schutzpatron der Stadt, versammeln sich hier Gläubige aus der ganzen Region. Die Mission steht daher auch als lebendiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft im Zentrum des sozialen Lebens von San José del Cabo.
Neben ihrer religiösen Bedeutung zieht die Kirche auch zahlreiche Touristen an. Viele Reisende kommen, um die friedliche Atmosphäre auf der Plaza Mijares und rund um die Kirche zu genießen und mehr über die Geschichte dieser Region zu erfahren. Die Mission und Kirche von San José del Cabo sind somit ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Glaube sowie Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen.
Plaza Mijares
Die Plaza Mijares ist das kulturelle und auch augenscheinliche Zentrum von San Jose del Cabo. Um den Platz liegen schön gestaltete Häuser, die Missionskirche, das Rathaus, der Konzertpavillon. Auffällig ist der überdimensionale Flaggenmast mit der Landesflagge. Überall an den Seiten wachsen Bougainvilleas, die einen farbenfrohen Eindruck hinterlassen.
Jede Ecke des Platzes erzählt Geschichten aus vergangenen Zeiten – von der spanischen Kolonialzeit über die mexikanische Revolution bis hin zur Gegenwart. Bei einem Spaziergang über die Plaza Mijares findet man eklektische Architektur. Spanische Kolonialgebäude stehen neben zeitgenössischen Bauwerken und zeigen ein abwechslungsreiches Ortsbild.
Kunst ist ein wesentlicher Bestandteil der Plaza Mijares. Der Platz ist Ausgangspunkt für den Besuch in den zahlreichen Kunstgalerien und Ateliers, die jeweils die eine ausgedehnte Kunstszene in Los Cabos repräsentieren. Von traditionellem mexikanischem Kunsthandwerk bis hin zu avantgardistischen Skulpturen zeugt die künstlerische Vielfalt vom kreativen Geist der örtlichen Gemeinschaft.
Hinzu kommen zahlreiche Restaurants und Cafés. Hier kann der Reisende die traditionelle mexikanische Küche erforschen und kennenlernen aber auch deren moderne Variationen. Kulturelle Veranstaltungen und Festivals beleben den Platz das ganze Jahr über. Das Angebot reicht von Stadtfesten über Konzerte und kirchliche Feste, die sich alle auf der Plaza Mijares abspielen.
Musik-Pavillion
Ein besonders reizvolles Element auf der Plaza Mijares ist der Musikpavillon. In seinem Inneren hat meinen einen schönen Rundblick auch auf die Kirche.
Musikpavillons, auch „Kioscos“ genannt, sind ein zentrales Element vieler Zócalos (zentraler Plätze) in Mexiko und ein Symbol der kulturellen und sozialen Identität des Landes. Ihre Geschichte reicht in die Kolonialzeit zurück, als sich die Plätze um Kirchen und Rathäuser entwickelten, oft mit einer offenen Fläche für Feste und Märkte. So ist es auch in San Jose del Cabo.
Im 19. Jahrhundert, während der Porfiriato-Ära (1876–1911), erlebten die Kioscos ihren Höhepunkt. Präsident Porfirio Díaz, beeinflusst von europäischer Architektur, ließ viele dieser Pavillons im französischen oder Jugendstil errichten. Sie dienten als Bühnen für Blaskapellen, die populäre Melodien und Märsche spielten. Diese Auftritte förderten eine Mischung aus europäischer Musik und mexikanischen Stilen und boten der Bevölkerung kostenlose Unterhaltung.
Die Pavillons sind nicht nur architektonische Schmuckstücke, sondern auch soziale Treffpunkte. Sie stehen im Mittelpunkt kultureller und kommunaler Aktivitäten wie Tänze, Konzerte und Feste. Viele Kioscos, wie der aus Metall gefertigte Pavillon in Guadalajara, sind heute denkmalgeschützt.
Rathaus (Ayuntamiento) de San Jose del Cabo
Das Rathaus (Ayunatamiento) wird auch Stadtpalast genannt. Ursprünglich war das Gebäude das Haus von Modesto Aragón. Es ist im Stil der Kolonialarchitektur errichtet und besitzt einige neoklassizistische Elemente. Es fällt auf, dass die Anlage sehr lang gestreckt ist und einen großen Teil einer Seite der Plaza Mijares einnimmt.
Heute heißt die Anlage Palacio Municipal del Concejo Municipal. Die Fassade hat sich im Laufe der Zeit verändert, da sie renoviert und neue Gebäude wie der Uhrenturm errichtet wurden. Alte Fotografien belegen die Horizontalität und die Gradlinigkeit der Bauweise, einzig verziert mit Gesimsen, die deutlich hervortreten.
Die Stadtverwaltung erwarb das Haus im Jahr 1900. Im Jahr 1918 wurde die Uhr durch einen Wirbelsturm zerstört. Sie befand sich seit 1904 im heute noch existierenden Turm, der nicht beschädigt wurde. Im Inneren befinden sich die Büros der Stadtverwaltung, die Schatzkammer und das Büro des Bürgermeisters. Früher gab es hier auch noch das Gefängnis.
Der Besucher betrifft das Gebäude durch den Haupteingang direkt unter dem Turm. Sofort sieht man in dem darauffolgenden Durchgang kunstvoll bemalte Wände. Sie zeigen u. a. einen Schwertfisch, Gebäude und Menschen sowie Früchte wie die Avocado. Es handelt sich um Produkte und Szenen aus der Gemeindegeschichte und um Produkte, die für den Ort und die Region eine Rolle spielen.
Der Innenhof des Stadtpalastes wirkt wie eine Oase mit üppigem Pflanzenbewuchs. Wenn man eine der Treppen nach oben steigt, kann man diesen Patio und die Bögen, die wie eine Galerie wirken, deutlich sehen. Zurück im Patio fällt die Büste einer Person mit Bart und einem Buch in der Hand auf. Die Inschrift lautet: „Historia de Baja California – Pablo Martinez 1898-1970.
Pablo Leocadio Martínez Márquez und die Geschichte der Baja California
Die Büste zeigt Pablo Leocadio Martínez Márquez. Er war Lehrer und Historiker. Martinez wurde am 11. Januar 1898 in der Stadt Santa Anita auf der Baja California geboren. Schon als Junge widmete er sich seinen Studien und besuchte die Grundschule der Ranch La Playa ein, wo er seine ersten Schuljahre verbrachte.
Es folgte die Akademie für Lehrer, eine Art ländliche aber weiterführende Schule, die Professor Vicente V. Ibarra in San José del Cabo gründete. Hier blieb Martinez von 1912-1915. Nach dem Sieg der mexikanischen Revolution wurde er zum Bundeslehrer ernannt.
Parallel zu seinem Lehramtsstudium studierte er ein Jahr lang Geografie und Universalgeschichte sowie zwei Jahre Latein und Griechisch bei dem italienischen Priester Celestino Grisciotti, und von 1922 bis 1924 studierte er an der Normal School of Mexiko unter der Leitung des Pädagogen Pedro González Orduña aus Puebla.
Seine ersten Lehreranstellungen folgten in San Miguel de Comondú, San José del Cabo und Todos Santos, bis er schließlich in die Stadt La Paz kam; parallel zu seinen Aufgaben als Lehrer beteiligte er sich intensiv am Journalismus und gründete 1927 die Zeitung ‚Labor omnia vincit‘ in La Paz und ‚El Luchador‘ in San José del Cabo.
Im Jahr 1928 beteiligte er sich an der Zeitschrift Adalid, die von Professor Jesús Castro Agúndez geleitet wurde, und von 1930 bis 1933 gab er in der Hauptstadt eine kleine Zeitung namens Sudcalifornia heraus.
In dem Bestreben, den Jugendlichen seines Heimatstaates nach der Grundschule eine weitere Ausbildung zu ermöglichen, gründete und leitete Martínez Márquez 1929 die Sekundarschule Nr. 14, die im Laufe der Jahre den Namen José María Morelos y Pavón“ tragen sollte.
Im Jahr 1937 reiste er nach Mexiko-Stadt und lebte von da an ständig dort. Es folgten mehrere Bücher, die ihm seinen Ruf unter den führenden Historikern des ganzen Landes einbrachte. Es folgten bewegte Jahre, die immer wieder von neuen Projekten, Zeitungsgründungen und Buchveröffentlichungen geprägt wurden.
In den Jahren 1954 bis 1959 führte Martínez Márquez eine umfangreiche und akribische Untersuchung über die Geschichte der Baja California durch, die in dem Buch Historia de Baja California gipfelte; ein weiteres seiner herausragenden Werke war der Guía familiar de Baja California (Familienführer der Baja California), der sehr interessante Daten über die Herkunft der wichtigsten Nachnamen enthält, die heute die Familienwurzeln in Baja California Sur bilden.
Martínez Mérquez starb am 9. Januar 1970 im Alter von 72 Jahren in Mexiko-Stadt an einer Lungenentzündung. Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Friedhof von San Jose del Cabo beigesetzt und später in die Rotunde der illustren Südkalifornier überführt.
Am Eingang des Rathauses befinden sich mehrere Plaketten, die zur Geschichte des Gebäudes Auskunft geben:
DIE REGIERUNG DES STAATES BAJA
CALIFORNIA SUR, FÜHRTE DEN
UMGESTALTUNG DES ALTEN
„KOMMUNALEN PALASTES“, DER ALS SITZ DES NEUEN RATHAUSES
VON LOS CABOS DIENEN SOLL
NEUES RATHAUS VON LOS CABOS,
DAS VOM PRÄSIDENTEN DER
C. LIC. JOSÉ LÓPEZ PORTILLO
Präsident der Republik
San José del Cabo B.C.S. März 1981
1730-1980
ANLÄSSLICH DER FEIERLICHKEITEN ZUM CCL-JUBILÄUM DER GRÜNDUNG
VON SAN JOSÉ DEL CABO HAT DIE II GESETZGEBUNG DES H.
KONGRESSES DES STAATES SIE AN DIESEM TAG ZUR HAUPTSTADT
DER ENTITÄT ERKLÄRT UND GENEHMIGTE DIES IN ÖFFENTLICHER SITZUNG
AUF DIE INITIATIVE DES C.
LIC. ÁNGEL CÉSAR MENDOZA ARÁMBURO
VERFASSUNGSMÄSSIGER GOUVERNEUR VON BAJA CALIFORNIA SUR,
MIT DER DIE GEMEINDE LOS CABOS GESCHAFFEN WIRD, ALS
GERECHTE ANERKENNUNG DER HART ARBEITENDEN MÄNNER
DER DELEGATIONEN VON SANTIAGO, SAN JOSÉ DEL CABO UND CABO SAN LUCAS.
CABO UND CABO SAN LUCAS
III. Stadtrat des Stadtbezirks von La Paz
San José del Cabo, B.C.S. 8. April 1980
Schriftzug ‚San José del Cabo‘
Auf der linken Seite vor der Missionskirche auf der Plaza Mijares befindet sich der farbenprächtige und kunstvoll gestaltete Schriftzug ‚San José del Cabo‘. Der Künstler war der Maler und Bildhauer Ivan Guaderrama.
Er wurde 1984 geboren und machte sich einen Namen mit einer Kunsttechnik, die er selbst als ‚Live Texture‘ bezeichnet. Dazu benutzt er Öl, Acrylfarbe, Marmorpulver und Harze und kombiniert diese, um die Materialeigenschaften seiner Werke zu verstärken. Ein Jahr später eröffnete Guaderrama seine erste Galerie, Criticas de Arte Galeria, in seiner Heimatstadt Chihuahua.
Der Künstler brachte typische Motive der Region rund um San José auf die Buchstaben auf. So sind Wale, Strände und die Mission zu sehen und das in einer für Guaderrama typischen farbenfrohen Gestaltung, die das Buchstabenensemble zu einem bevorzugten Motiv für die Besucher machen.
Art District
Wenn man es genauer nimmt, so ist die Plaza Mijares und die angrenzenden Straßen ein Kunstviertel. Dieses wird gerne als Ar District bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Kunstgalerien, in denen Originalwerke vor allem Skulpturen, Gemälde, Fotografien und Schmuck ausgestellt und angeboten werden.
In den letzten Jahren gesellten sich zu den einheimischen immer mehr auch internationale Künstler. Auffällig ist das breit gefächerte Angebot. Es reicht von traditioneller mexikanischer Kunst, aber auch zeitgenössische Kreationen, die auch öffentlich auf den Plätzen zu sehen sind.
An jeder Ecke erwartet Sie eine Welt voller Farben, Texturen und Eindrücke, die Sie auf eine unvergleichliche kulturelle Reise einlädt.
Eine feste Größe in diesem Viertel ist die interaktive Kunstgalerie Iván Guaderrama, die 2004 vom Künstler selbst gegründet wurde. Diese Galerie ist zu einem Wahrzeichen der zeitgenössischen Kunst in San José del Cabo geworden.
Bei einem Spaziergang durch das Zentrum findet man aber auch eine Vielzahl von Huichol-Kunstgalerien, eine ganze künstlerische Subkultur, die sich in typisch mexikanischen Souvenirs und Ornamenten, Bildern und Gemälden der Region materialisiert.
Plaza Sr. Chavez
Diese Pergola führt zu einem Platz, auf dem sich Künstler aus den Bereichen Skulptur, Architektur, Keramik usw. ausstellen. Sie besteht aus 12 Holzbalken, die die beiden Gebäude verbinden und den Eingang fortsetzen, von dem aus Pflanzen emporranken. Danach öffnet sich das Areal, indem nicht selten große und auch moderne Kunstwerke ausgestellt werden.
Besonders interessant ist die Ausstellung von Werken des Künstlers Juan Sotomayor. Er wurde in Puebla/Mexiko geboren und widmete sich in seinem Leben mehr als 35 Jahre lang der Arbeit mit verschiedenen Materialien. Maßgeblich nutzte er Glas, Aluminium, Holz, Glasfaser, Gips und natürlich Eisen.
Überraschende Formen und Farben entstehen in seinen Werken nicht selten aus Materialien, die Betrachter als Abfall bezeichnen würden. Es sind Schrauben, Zahnräder, Muttern, Ketten usw.,
Sotomayor verwandelt sie in schöne farbenfrohe Werke mit verschiedenen Motiven.
Casa del la Cultura Prof. Alfredo Green Gonzalez
Unübersehbar ist die Casa de La Cultura mit seiner stark unterteilten Fassade. Hier werden Veranstaltungen organisiert, Traditionen gepflegt, Workshops zur Kultur der Region gegeben und Feste und Feiern ausgerichtet. Die Casa de la Cultura wurde am 28. August 1974 gegründet und war ursprünglich die städtische öffentliche Bibliothek, die heute den Namen von Prof. Pablo L. Martinez trägt.
Fazit
Nur 33 km entfernt vom Cabo San Lucas bietet San José del Cabo abseits des Massentourismus noch immer das Flair Mexikos, Tradition, Kunst, Kulinarik aber auch Strände. Interessante Gebäude, zahllose Galerien und Geschäfte laden zum Besuch ein und vermitteln gleichzeitig etwas Geschichte der Region Baja California. San José del Cabo ist eine Oase in der wüstenhaften Landschaft der Halbinsel.
Hier finden sie weitere Informationen zu San José del Cabo