Der Minahasa Friedhof liegt im Dorf Sawangan auf der indonesichen Insel Sulawesi. Die Landschaft ist geprägt von Vulkanen und Landwirtschaft. Zwischen den Hafenstädten Bitung und Manado lebte schon immer der Volksstamm der Minahasa. Bis ins 19. Jh. wurden die Verstorbenen des Stammes in Warugas beigesetzt. Das sind Steinsarkophage, die mit Reliefs verziert sind. 143 Warugas gibt es allein im Dorf Sawangan.
Steinmonumente für die Ewigkeit auf einem Minahasa Friedhof
In diesen Warugas wurden die Toten hockend, quasi in einer Embryolage bestattet und es entstanden Friedhöfe mit zahlreichen Steinmonumenten. Die Reliefs berichten Szenen aus dem Leben der Verstorbenen oder zeigen religiöse Symbole. Man geht heute davon aus, dass diese Beisetzungspraktiken bereits seit der Steinzeit bekannt sind. Nicht selten befanden sich in den Warugas Grabbeigaben aus Gold oder anderen wertvollen Materialien und die grabstätten wurden von der Person erbaut, die darin begesetzt werden wollte.
Besonders wohlhabende Minahasa-Familen konnten sich Warugas als Ort der Beisetzung leisten. 1828 verbot die Kolonialregierung aufgrund einer Epidemie diese Art der Bestattung. Im Jahr 1977 brachte man zahlreiche Warugas aus der gesamten Region in einen archäologischen park ins Dorf Sawangang, um sie vor weiterem Verfall zu schützen.
Hier finden Sie Weitere Informationen zum Volk der Minahasa:
https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Minahasa
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