La Paz – Bolivien

Blick auf La Paz in Bolivien

Liebe Bekannte und Freunde,

in meiner Rückschau auf meine Andenreise aus dem Jahr 2012 gibts heute den nächsten Bericht. Es handelt sich um das Originaltagebuch von damals:

Heute Morgen bin ich nach La Paz geflogen in die rund 1 Million Einwohner zählende Hauptstadt Boliviens. Der Flug selbst war ein großes Erlebnis, denn die gesamte Zeit rund 45 min, konnte ich hautnah bei klarer Sicht die Anden aus der Vogelperspektive erleben.
Der Flughafen „El Alto“ liegt auf 4000 m, die Stadt selbst in einem Talkessel auf 3800 m. In jedem Fall stellt fĂĽr einen Besucher La Paz eine Herausforderung dar: da ist zum einen das Smog. Das Atmen in der dĂĽnnen Höhenluft ist schon schwer genug, die Abgase der Stadt jedoch erschweren das ganz erheblich. Ich bin froh das ich diesen erneuten Aufstieg gut ĂĽberstehe.

Zum Erholen habe ich dieses Mal ein gutes Hotel gewählt, ein Fünf-Sterne-Haus, das Hotel Europa im Zentrum der Stadt. Das hat einen Grund: La Paz gilt als eine der gefährlichsten Städte Südamerikas. Das auswärtige Amt warnt regelmäßig vor Fahrten dorthin, wer dennoch die Stadt besuchen möchte, muss sich an klare und sehr strenge Regeln halten. Taxis dürfen nur vom Hotel aus organisiert werden, denn die Fahrer sind dann bekannt und arbeiten nicht selten jahrelang für das Hotel. Nur sie bieten eine Sicherheit gegen die zahlreichen Überfälle, Verschleppungen und Scheinentführungen, die auch in letzter Zeit in La Paz zu verzeichnen waren. So stellt mir das Hotel einen sehr erfahrenen Fahrer zur Verfügung. Ihm vertraue ich mich an.

Ich beginne eine Stadtrundfahrt am nächsten Morgen. Zunächst geht es zu einem der Aussichtspunkte. Hier kann man das weltberühmte Stadtpanorama der bolivianischen Hauptstadt genießen, die lang gestreckt in einem tiefen Talkessel in den Anden liegt. Hier führen alle Straßen nach oben. Die spanische Altstadt gehört zu den Haupt Sehenswürdigkeiten. Bunt bemalte Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, Refugien berühmter Schriftsteller und Maler sind ebenso zu finden, wie romantische Patios, kunstvoll gestaltete Innenhöfe, die zumeist im Barockstil gehalten sind.


Gleich drei Kirchen sind in der Innenstadt von La Paz sehenswert: ich besuche zunächst die Kathedrale. Sie ist zwar ein Werk des 19. Jahrhunderts beeindruckt aber doch durch ihre Monumentalität und detailreiche Gestaltung. Zu den großen Goldkirchen Südamerikas gehört der Konvent und die Kirche von San Francisco. Der Hauptaltar ist ein Meisterwerk des Barock und erstrahlt an diesem Tag in herrlichem Licht. Das äußere der Kirche ist durch ihren einzigen hohen Turm geprägt, den man in der Stadt als Orientierungspunkt benutzen kann.

Zwei Tagen La Paz enden mit einem Besuch des Valle de la Luna. Nicht nur in Chiles Atacamawüste gibt es ein Tal mit diesem Namen, das Mondtal hier bei La Paz ist ebenso spektakulär und eine Laune der Natur, die vor Jahrmillionen entstand. Morgen geht ein weiterer Wunschtraum von mir in Erfüllung. Ich werde die historischen Stätten von Tiuanaco besuchen, eine der beeindruckendsten archäologischen Ausgrabungen Südamerikas. Danach geht es zum wohl bekanntesten See des Kontinents, dem Titicacasee. Hier werde ich zwei Tage verbringen und natürlich ausführlich berichten. Nun ist meine Reise schon drei Wochen alt und es fällt lediglich eine knappe Woche in Peru. Immer wieder bin ich erstaunt wie gut organisiert hier der Tourismus ist.

Mit oft einfachsten Mitteln bietet man dem Gast so viel Service wie möglich, dazu kommt eine ausgesprochene Freundlichkeit aller, die mitwirken. Das, was an Perfektion in diesen schwierigen Reiseregionen noch fehlt, wird durch vieles andere wett gemacht. So freue ich mich auf meinen Aufenthalt an einem der bekanntesten Seen der Welt.

FĂĽr heute grĂĽĂźt aus der bolivianischen Hauptstadt La Paz

Peter Jurgilewitsch

Hier finden Sie weitere Informationen zu La Paz in Bolivien:

https://de.wikipedia.org/wiki/La_Paz

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