Kato Mili – die Windmühlen auf Mykonos
Kato Mili – diesen Namen kennen die wenigsten Besucher. Die fünf Windmühlen auf der Kykladeninsel Mykonos jedoch sind eines der bekanntesten Wahrzeichen der Insel und von ganz Griechenland. Keine Sehenswürdigkeit wird mit Griechenland und dem Mittelmeer so gleichgesetzt wie Kato Mili.
Obwohl die Windmühlen nicht mehr funktionieren verbreitet ihr historisches Ambiente doch viel Charme und zieht zahllose Besucher aus aller Welt an. In eine der Windmühlen kann man sich sogar einmieten, um einige Urlaubstage auf Mykonos zu verbringen.
Die Windmühlen in liegen in Mykonos-Stadt auf einem rund 10 m hohen Hügel etwas abseits der Innenstadt Chora. Der Aufstieg lohn sich nicht nur wegen der Kato Mili sondern vor allem, weil man von hier oben eine wunderbare Aussicht auf die ganze Stadt und das Meer hat. Auch dieser Umstand kommt nicht von ungefähr, denn in früheren zeiten war es nicht erlaubt Häsuer oder andere Konstruktionen in der Nähe der Windmühlen zu errichten, um ihre Lesitungsfähigkeit nicht zu schwächen.
Kato Mili – Windmühlen als Lebensgrundlage
Die Mühlen sind über eine Treppe zu erreichen. Früher standen auf dem Mühlenhügel zehn Windmühlen – nur fünf sind noch übriggeblieben. Einer Windmühle fehlen die Flügel, was dem Gesamtensemble aber nicht schadet. Mit den Mühlen wurde Getreide gemahlen, was in früheren Jahrhunderten für die Versorgung der Bevölkerung mit Mehl und Brot unerlässlich war.
Damit die Katl Mili ordentlich und kraftvoll funktionieren konnten wurden Sie, wie alle Windmühlen auf Mykonos nach ausgerichtet. Aus dieser Richtung kommen auf der Insel und den Kyladen vornehmlich die stärkeren Winde. Auf Mykonos sind noch 16 Windmühlen erhalten. Viele der anlagen stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Doch nicht selten verfielen die Mühlen, wenn der Eigentümer verstarb oder sich niemand für die Windmühlen verantwortlich fühlte.
Die Windmühlen von Mykonos, ihr Stil und ihre Bestimmung
In den folgenden Jahrhundert kam es zu Umbauten und auch technischen Verbesserungen an den Bauwerken. Jedoch sind einige architektonische Elemente bei nahezu allen Mühlen gleich: Sie haben eine runde Form, ein Spitzdach sowie kleine Fenster, denn die Winterwinde auf Mykonos können sehr stark sein. So wurde eine Destabilisierung verhindert. Besonders reizvoll ist auch die Tatsache, dass die Mühlen ein auf Pflanzen gedecktes Dach besitzen, ähnlich einem reedgedeckten Dach.
Die Kato Mili sind ein beliebtes Fotomotiv für Besucher aber erinnern auch daran, dass vor dem Tourismusboom die Menschen auf den Kykladen ein ländliches und keineswegs einfaches Leben führten, das mit harter körperlicher Arbeit verbunden war. Denn ohne die Möglichkeit das Korn der Felder sicher zu mahlen und zu Mehl zu verarbeiten, wäre ein Überleben auf den meisten griechischen Inseln nicht möglich gewesen. Die Menschen waren Selbstversorger und mussten mit dem auskommen, was die Felder hervorbrachten.
Wohlhabende Familien besassen nicht selten eine eigene private Windmühle auf ihrem Anwesen, was sie von den öffentlichen Mühlen unabhängig machte und sie in die Lage versetzte ihre Mühle gegen ein Entgeld auch anderen zum Mahlen des Korns zur Verfügung zu stellen und zusätzlich etwas zu verdienen.
So bleibt zu hoffen, dass diese Bauwerke als Relikte aus längst vergangenen Zeiten erhalten bleiben und auch in Zukunft durch ihre Schönheit Menschen begeistern werden.
Hier finden sie weitere Informationen zu den WIndmühlen auf Mykonos:
http://www.visitgreece.gr/en/greek_islands/mykonos
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