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Grandioses Junagarh Fort in Bikaner, Indien

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Grandioses Junagarh Fort in Bikaner, Indien

Das Junagarh Fort wird mit Adjektiven wie grandios oder mystisch belegt. Das klingt merkwürdig, aber wer nach Bikaner in Indien kommt, der kann das Junagarh Fort nicht übersehen. Wer das Fort nicht gesehen hat, war nicht in Bikaner, sagen die Einwohner. Und das Junagarh Fort macht diesen mystischen Eindruck. Es ist ein Gewirr von Türmen, Innenhöfen und Gebäuden. Eine der großen Festungsanlagen in Indien.

Und es ist eine der beeindruckendsten Festungsanlagen Indiens und ein Zeugnis der Rajputen-Architektur und Geschichte. Im Gegensatz zu vielen anderen Forts in Rajasthan, die auf Hügeln erbaut wurden, steht das Junagarh Fort in der Ebene – eine Seltenheit und zugleich Zeichen des militärischen Geschicks seiner Erbauer.

Diese Festung hat nie in ihrer Geschichte den Feinden den Sieg überlassen und gilt daher als Symbol der Stärke und des Mutes der Herrscher von Bikaner. Zuvor hatte man nicht geglaubt, dass eine große Stadt, die nicht über eine Festung auf einem Hügel verfügt, von wo aus der herannahende Feind rechtzeitig zu erkennen ist, zu verteidigen ist. Bikaner trat diesen Beweis an.

Die Gründung des Forts – Zeugnis für Mut und Weitsicht

Die Geschichte des Junagarh Forts reicht bis ins späte 16. Jahrhundert zurück. Es wurde von Raja Rai Singh, dem sechsten Herrscher von Bikaner, gegründet, der das Fort zwischen 1589 und 1594 erbauen ließ. Rai Singh, ein Vasall des Mogulkaisers Akbar, erlangte durch seine militärischen Leistungen den Respekt des Kaisers und erhielt bedeutende Ländereien.

Er setzte seine Einnahmen klug ein, um die Verteidigungsanlagen Bikaners zu verstärken und das Junagarh Fort zu errichten. Der Bau des Forts wurde unter Anleitung von erfahrenen Baumeistern und Ingenieuren jener Zeit durchgeführt und nutzte die besten architektonischen Elemente der Rajputen-Kunst.

Architektur und Bauweise des Junagarh Forts – Rajputen-Architektur in Perfektion

Das Junagarh Fort erstreckt sich über eine Fläche von etwa 5,28 Hektar und ist von einer beeindruckenden, knapp 1.5 Kilometer langen Mauer umgeben. Die Festung verfügt über tiefe Gräben und hohen Bastionen, die als Verteidigungsanlage dienten und noch heute die Ingenieurskunst der damaligen Zeit verdeutlichen.

Das Fort verfügt über sieben Tore, die aus Sicherheitsgründen in einer verwinkelten Anordnung gebaut wurden, um Angreifern den Zugang zu erschweren. Der Haupteingang, heißt Suraj Pol, oder Tor der Sonne und ist nach Osten ausgerichtet, um die Morgensonne zu empfangen.

Die Tore des Junagarh Forts

Das Junagarh-Fort ist eine einschüchternde Anlage. Ursprünglich war es ein rechteckiges Bauwerk mit einem Wassergraben. Der Wassergraben existiert jedoch nicht mehr. Das Junagarh-Fort hat sieben Eingänge und eine 986 m lange Mauer mit 37 Bastionen.

Suraj Pol und Daulat Pol sind die beiden Haupttore des Forts. Das Suraj Pol, was soviel wie Sonnentor bedeutet, ist nach Osten ausgerichtet und war das Haupttor des Festungskomplexes. Es ist aus gelbem Sandstein erbaut. Es wird von zwei Elefantenstatuen aus rotem Sandstein geschmückt.

Das Daulat Pol trägt die Handabdrücke jener königlichen Frauen, die im Rahmen der Verbrennung ihrer Ehemänner auf diesen Scheiterhaufen Selbstverbrennung begangen haben. Die anderen inneren Tore sind das Chand Pol, ein Doppeltor, das man auch das Mondtor nennt.

Das Karan Pol ist der Eingangtor, dass nach Osten ausgerichtet ist. Fateh Pol führt direkt zum Festungsmuseum. Auffällig ist das dreifache Ensemble der Tripolia Tore, Tore, die mit spitzen, eisernen, nadelartigen Stacheln versehen sind, um zu verhindern, dass Elefanten während der Kämpfe in das Fort rennen.

Das Innere des Junagarh-Forts

Das Innere des Forts ist ein Labyrinth aus Palästen, Höfen und Hallen, die in verschiedenen Baustilen errichtet wurden, da verschiedene Herrscher im Laufe der Jahrhunderte ihre eigenen architektonischen Einflüsse hinzufügten. Insgesamt werden 37 Paläste sowie eine Reihe von Pavillons und Hindu- und Jain-Tempel gezählt.

Jeder Palast und Raum im Fort spiegelt die kunstvolle Rajputen-Architektur und die Eleganz der Mughal-Einflüsse wider und macht die Anlage in Indien einzigartig.

Die Sehenswürdigkeiten im Junagarh Forts

Karan Mahal

Karan Mahal im Junagarh Fort Bikaner
Karan Mahal im Junagarh Fort Bikaner

Der Karan Mahal wurde 1680 von Kaiser Karan Singh erbaut, um seinen Sieg über den Mogulkaiser Aurangzeb zu feiern. Dies ist einer der prächtigsten Paläste in Bikaner, geschmückt mit Gärten, Buntglasfenstern und wunderschönen Balkonen. Karan Mahal wurde aus rotem und goldenem Sandstein erbaut und besticht durch Opulenz und Luxus.

Pool Mahal

Phool Mahal oder Blumenpalast ist der älteste Teil des Junagarh-Forts in Bikaner. Er wurde im Mogul-Stil erbaut und hat florale Muster an Wänden und Decken.

Im Phool Mahal befindet sich eine „Jhoola“, was so viel wie „Schaukel für den Gott Krishna“ bedeutet. Diese Jhoola besteht aus Holz und ist mit Spiegeln verziert. Wenn die Schaukel hin und her schwingt, spiegelt sich das Kerzenlicht in den Spiegeln und erzeugt einen funkelnden Effekt. Hier befindet sich auch in einer Vitrine das älteste bekannte Musikinstrument in Indien.

Anup Mahal

Anup Mahal diente als Verwaltungssitz des Königreichs. Es verfügt über wunderschöne Holzdecken mit geschnitzten Spiegeln und kunstvolle Gitterfenster und Balkone. Anup Mahal gehört auch zu den luxuriösesten Palästen. Das zeigt sich auch in den Glaseinlegearbeiten. Der Boden ist mit italienischen Fliesen ausgelegt und die Innenwände des Palastes sind mit exotischen roten und goldenen Lackarbeiten verziert. Vergoldete Blätter bedecken die weißen Gipsstützen.

Badal Mahal

ist eine Erweiterung von Anup Mahal und zeichnet sich durch die Vielzahl an brillanten Gemälden aus, die es beherbergt. Es beherbergt Gemälde von Shekhawati-Dundlod-Häuptlingen, die dem König Respekt zollen, Menschen, die auf Nägeln, Holz, Schwertern und Sägen stehen, sowie Krishna und Radha.

Chandra Mahal

Chandra Mahal ist der königlichste aller Paläste im Junagarh Fort von Bikaner. Er ist mit kunstvoll geschliffenen Spiegeln und Steinen bedeckt, die dem Auge nichts als Freude bereiten. Es ist bekannt, dass die Spiegel im königlichen Schlafzimmer so angebracht sind, dass der König jeden, der den Raum betritt, direkt vom Bett aus im Auge behalten konnte.

Ganga Mahal

Dieser Palast wurde im 20. Jahrhundert von Ganga Singh erbaut. Hier befinet sich die große Durbar Halle. Sie wurde für repräsentative Ereignisse verwendet und besitzt einen Baldachin mit Thrin sowie reichen Wandschmuck. Heute dient der Palast als Museum was die Vitrinen mit zahlreichen Exponaten in der Halle belegen.

Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Schmuck, Waffen und Munition, Porträts, Textilien und Kostümen der königlichen Familie. Diese sind als „Farmans“ bekannt.

Die reichhaltige Sammlung an Kostümen, Teppichen und anderen Textilien ist eine Darstellung der Handwerkskunst, die Stücke wie Zardozi, Badala und Kalabhut präsentiert.

Das Museum verfügt auch über eine Mandir-Galerie mit handgefertigten Poshaks (Kleidung), Schmuck und Mukuts (Kronen). Die Porträtgalerie zeigt eine Reihe von Schwarz-Weiß-Porträts und Miniaturgemälden von Mitgliedern der königlichen Familie in all ihrer Pracht sowie Gruppenfotos von bedeutenden Ereignissen in der Geschichte von Bikaner.

Besonders eindrucksvoll ist die Waffensammlung, die zahlreiche Schwerter, Dolche, Schilde und sogar einige seltene Feuerwaffen umfasst, die die Maharajas im Laufe ihrer Herrschaft verwendet haben.

Die Kinder-Legende um das Junagarh Fort

Junagarh Fort ist nicht nur für seine Architektur bekannt, sondern auch für die Geschichten und Legenden, die sich um seine Bauwerke ranken. Eine berühmte Legende erzählt, dass ein Kind bei der Grundsteinlegung des Forts geopfert wurde, um die Stabilität des Gebäudes zu sichern und die Götter um Schutz für das Bauwerk zu bitten. Obwohl dies historisch schwer zu belegen ist, zeigt es die mystische Aura und die Bedeutung, die den Bauwerken im alten Rajasthan zugemessen wurde.

Raja Rai Sing – der Erbauer des Junagarth Fort

Raja Rai Singh (1540–1612) war der sechste Herrscher des Fürstenstaates Bikaner in Rajasthan und zählt zu den bedeutendsten Rajputenfürsten seiner Zeit. Er stammte aus der Kachwaha-Dynastie und bestieg den Thron in einer Zeit des Umbruchs und der Expansion des Mogulreichs. Durch seine strategische Klugheit und seine Loyalität gegenüber den Mogulkaisern festigte er die Position Bikaners und schuf eine stabile Basis für den Wohlstand seines Königreichs.

Raja Rai Singh trat 1571 in den Dienst des Mogulkaisers Akbar und bewies schnell sein militärisches Geschick. Er kämpfte in zahlreichen Feldzügen, darunter im Deccan und in Gujarat, und gewann durch seine Erfolge die Gunst Akbars. Dafür wurde er reichlich belohnt: Der Kaiser übertrug ihm große Jagirs (Landgüter) und verlieh ihm den Titel eines bedeutenden Rajputenfürsten am Mogulhof.

Neben seinen militärischen und politischen Errungenschaften war Rai Singh auch ein Förderer der Künste und Kultur. Er lud Künstler und Handwerker an seinen Hof ein und förderte die Entwicklung von Miniaturmalerei, Poesie und Musik in Bikaner. Unter seiner Schirmherrschaft blühte die Kultur auf, und die Kunstwerke aus dieser Epoche zählen zu den wertvollsten Schätzen Rajasthans. Diese Förderung trug zur kulturellen Identität des Fürstenstaates bei.

Raja Rai Singh war zudem ein spiritueller Mensch und zeigte großes Interesse an religiösen Themen. Er errichtete zahlreiche Tempel und förderte hinduistische Traditionen in Bikaner. Außerdem wird ihm nachgesagt, dass er eine tiefe Verbindung zur Lehre der Jains und Bhaktis hatte, was seine Toleranz und Offenheit für verschiedene Glaubensrichtungen bezeugt. Sein Erbe als spirituell interessierter Herrscher ist bis heute in Bikaner spürbar.

Raja Rai Singh gilt als eine der zentralen Figuren der Geschichte von Bikaner, die durch seine visionäre Führung und seine diplomatischen Fähigkeiten geprägt wurde. Er verstand es, Macht und Loyalität zu verbinden, und schuf so eine stabile Herrschaft in einer Zeit großer politischer Umbrüche. Bis heute wird sein Andenken in Bikaner hochgehalten, und seine Leistungen haben den Fürstenstaat nachhaltig geprägt.

Frauengestalten im Junagarh Fort und ihre Legenden

Die Herrscher Bikaners werden in den Geschichtsbüchern wegen ihrer Taten gepriesen. Sei es durch militärisches Siege, sei es durch architektonische Leistungen oder ihren Einfluss auf die Kultur.
Abseits aber erzählen die Mauern von Junagarh wie kaum eine andere Festung in Indien auch Geschichten berühmter Frauen, die durch Mut, Weisheit und Hingabe das Leben und die Legenden des Forts geprägt haben.

Die mutige Rajkumari Ratnavati

Eine der bemerkenswertesten Frauengestalten, die mit dem Fort in Verbindung gebracht wird, ist Rajkumari Ratnavati. Sie war für ihre Schönheit und Intelligenz bekannt und soll eine geschickte Beraterin des Hofes gewesen sein. Doch ihre Geschichte wird oft in Verbindung mit einem düsteren Ereignis erzählt: Ein mächtiger Magier warb um sie, aber Ratnavati wies ihn zurück. Aus Rache sprach der Magier einen Zauber über sie. Legenden besagen, dass ihre Ablehnung und das daraus resultierende Drama einen Fluch auf das Fort brachte, der noch heute seinen Schatten über Junagarh wirft.

Die Legende der Rani Roop Kanwar

Rani Roop Kanwar, eine junge Braut, die aus einer benachbarten Rajputenfamilie stammte, wird oft in den Mythen von Bikaner erwähnt. Ihr Leben und Tod, die mit Ehre und Tragik verflochten sind, haben Spuren in den Geschichten von Junagarh hinterlassen. Man sagt, dass Rani Roop Kanwar im Rahmen der damaligen Sitte des Sati nach dem Tod ihres Mannes sich selbst verbrannte, um ihm ins Jenseits zu folgen. Diese Tat wurde sowohl als Zeichen der Treue als auch als Symbol für die Hingabe betrachtet. Ihre Geschichte dient heute als Mahnmal gegen solche Praktiken, doch ihr Name wird mit Ehrfurcht und Respekt erwähnt.

Prinzessin Shakti Bai und ihre Liebe zum Wissen

Prinzessin Shakti Bai, eine gebildete und kluge Frau, spielte eine wichtige Rolle am Hof von Bikaner. Sie war bekannt für ihre Liebe zur Poesie, Philosophie und Wissenschaft. Trotz der gesellschaftlichen Einschränkungen ihrer Zeit setzte sie sich für die Bildung und Rechte der Frauen ein und war eine Förderin der Kunst. Ihr Einfluss war so stark, dass sich einige ihrer Ideen über die Jahre hinweg durchsetzen konnten. Man sagt, dass die Bibliothek des Forts, die eine beeindruckende Sammlung seltener Manuskripte umfasst, durch ihre Initiative entstand.

Die Kriegerin Rajkumari Kishori

Rajkumari Kishori ist eine weitere legendäre Figur in der Geschichte von Junagarh. Sie war eine leidenschaftliche Reiterin und eine geschickte Schwertkämpferin, die oft an der Seite der Männer kämpfte, um das Königreich zu verteidigen. Ihre Stärke und Entschlossenheit inspirierten viele junge Frauen im Königreich. Laut Überlieferungen soll sie in einer entscheidenden Schlacht das Fort vor einer feindlichen Belagerung verteidigt haben und dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben, die Angreifer zurückzuschlagen.

Die mysteriösen Dadhimata

Die Gottheit Dadhimata gilt als Schutzgeist des Forts und des Bikaner-Königreichs. Die Legende besagt, dass Dadhimata den König des Forts in einem Traum besuchte und ihm versicherte, das Fort und seine Bewohner zu schützen. Diese Göttin wird bis heute in einem kleinen Tempel im Inneren des Forts verehrt. Viele glauben, dass ihre Präsenz das Fort vor zahlreichen Angriffen und Naturkatastrophen bewahrt hat. Es heißt, dass sie manchmal als helle Erscheinung gesehen wird und Unheil abwenden kann.

Die Schönheit der Tänzerin Lalita

Lalita war eine berühmte Tänzerin und Sängerin, die während einer friedlichen Zeit am Hofe des Forts lebte. Ihre Geschichten sind in den Volkserzählungen des Ortes erhalten geblieben. Sie bezauberte die Höflinge mit ihrer Kunst, aber ihre Schönheit führte auch zu Rivalitäten und Intrigen. Es wird erzählt, dass ihre Lieder so herzergreifend waren, dass sie selbst die härtesten Krieger zum Weinen brachten. Der Legende nach trug ihr unerfülltes Leben zur Mythenbildung bei, dass ihre Stimme noch immer in den Hallen des Forts zu hören sei.

Königin Hansa Bai und ihre Regentschaft

Königin Hansa Bai, die als weise und gerechte Regentin galt, führte das Königreich in einer schwierigen Zeit. Während der Abwesenheit des Königs übernahm sie die Verantwortung für das Fort und setzte sich für eine friedliche Koexistenz mit den Nachbarkönigreichen ein. Sie war bekannt für ihre diplomatischen Fähigkeiten und ihre sanfte, aber entschlossene Art, Konflikte zu lösen. Viele Geschichten über sie betonen ihre starke moralische Haltung und ihren Einfluss auf die Politik des Königreichs.

Die Legende des Geistes der Zofe Kamala

Kamala war eine Zofe im Dienst einer Königin, deren Geschichte voller Tragik und Loyalität ist. Ihr Schicksal ist eng mit der Geschichte des Forts verbunden, da sie ihre Königin in einer gefährlichen Zeit beschützte und dabei ihr eigenes Leben opferte. Es wird gesagt, dass ihr Geist noch immer im Fort wandelt, um ihre Hingabe an die Königin zu ehren. Besucher berichten gelegentlich von flüsternden Stimmen und der leisen Präsenz einer jungen Frau, die durch die Korridore des Forts geht.

Das Fest der Göttin Karni Mata

Die Göttin Karni Mata wird in Rajasthan hoch verehrt und ihre Legende ist auch mit dem Junagarh Fort verbunden. Karni Mata gilt als Beschützerin der Region und soll magische Fähigkeiten besessen haben. Ein besonderes Fest zu ihren Ehren findet jedes Jahr statt, bei dem den Menschen ihre Segnungen zuteilwerden sollen. Es heißt, dass Karni Mata das Fort selbst vor dem Angriff feindlicher Truppen beschützt hat, indem sie die Angreifer in die Flucht schlug.

Der Rolle der Herrscher von Bikaner

Die Herrscher von Bikaner spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte Rajasthans und Indiens. Maharaja Ganga Singh, der das Fort im 20. Jahrhundert modernisierte, war eine bedeutende Figur im politischen Leben der damaligen Zeit. Er engagierte sich während des Ersten Weltkriegs als Verbündeter der Briten und setzte sich für Reformen in Bikaner ein, insbesondere im Bereich der Wasserversorgung und Landwirtschaft. Seine moderne Denkweise führte dazu, dass das Junagarh Fort zu einem kulturellen und politischen Zentrum in der Region wurde.

Die Herrscherfamilie von Bikaner trug zudem maßgeblich zur Förderung der Kunst und Kultur bei. So wurden viele der Paläste und Hallen mit kunstvollen Malereien und Textilien ausgestattet, die die Geschichte und Mythologie Rajasthans erzählen. Die Fresken, die sowohl Hindu- als auch Jaina-Mythen darstellen, spiegeln die spirituelle und kulturelle Vielfalt der Region wider und sind ein bedeutender Bestandteil des architektonischen Erbes des Forts.

Fazit

Das Junagarh Fort in Bikaner ist mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk – es ist ein lebendiges Symbol der Geschichte und des kulturellen Erbes Rajasthans. Es hat zahlreiche Angriffe überstanden und ist heute eine der wenigen Festungen in Indien, die nie von Feinden eingenommen wurden.

Heute zieht das Junagarh Fort jedes Jahr Tausende von Besuchern an, die die Paläste und Höfe erkunden, die Geschichten und Legenden der alten Herrscher hören und die prächtige Architektur bewundern möchten.

Weitere Informationen zu Bikaner:

https://www.bikaneronline.in/guide/about-bikaner

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