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Iglesia la Merced in Gracias – Honduras

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Iglesia la Merced in Gracias – Honduras

Die Iglesia la Merced in Gracias im mittelamerikanischen Land Honduras ist die dort älteste Kirche aus dem Jahr 1547. Auch wenn die Iglesia La Merced heutzutage nur noch zu besonderen Anlässen genutzt wird, so ist sie durch ihr besonders schönes Erscheinungsbild eines der bevorzugten Fotomotive im Dorf Gracias.

Das Gotteshaus wurde im Stil der Spanier errichtet, die durch den spanischen Eroberer Cristóbal de Olid am 3. Mai 1523 im Auftrag von Hernán Cortés das heutige Honduras für die die spanische Krone in Besitz genommen hatten. In der Folge bestand die Hauptaufgabe der Spanier darin, die Eroberung zu sichern und die katholische Religion zu etablieren. Dazu wurden zahlreiche Kirchen, auch in kleinen Dörfern gebaut, darunter auch die Iglesia la Merced in Gracias.

Das Innere ist meist nicht zugänglich, dass Äußere zeigt aber das Bild des beginnenden Barock, denn die Kirche wurde im 18. Jahrhundert mehrfach restauriert und umgebaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie im Jahr 1611.

Iglesia la Merced – ein Ort der Legenden und Geschichten

Zahlreiche Legenden sind auf der Geschichte des Ortes Gracias überliefert in denen auch die Kirche eine wichtige Rolle spielt:

Einst gab es in Gracias einen sogenannten Bulero. Er verkaufte in der Fastenzeit alljährlich die ‚Bulas‘, kleine Karten, die es den Besitzern erlaubten, entgegen den Fastengesetzen der Kirche, Fleisch zu essen. Nun spielte eine Kantinenbesitzerin auf der zur Kirche gegenüberliegenen Strassenseite Karten. Ihr Gegner war an diesem Tag der Bulero. Nach kurzem Spiel proklamierte die Kantinenbesitzerin den Sieg für sich.

Der Bulero bezichtigte sie jedoch falsch gespielt zu haben. Seine Wut traf in Form eines heftigen Schlages den dabei stehenden Bürgermeister der verletzt sofort zu Boden ging. Nun gerieten alle in Angst, da es der Bürgermeister war, der niedergeschlagen wurde und der Bulero lief in die Iglesia La Merced. Er dachte, hier sei er sicher. Seine Verfolger warfen mit Steinen auf ihn und trafen dabei die Statue der Muttergottes in der Kirche, sodass eine Vertiefung in ihrem Gesicht entstand, die bis heute zu sehen ist.

Man fing den Bulero und brachte ihn auf die Paza Mayor. Er liegt einhundert Meter von der Kirche entfernt. Hier wurde der Bulero enthauptet. Voller Wut nahm man den Kopf und briet ihn in heissem Öl. Die Mönche, die bis dahin in der Kirche ihren Dienst verrichtet hatten, überzogen den Ort für die nächsten fünf Generationen mit einem Fluch und flohen nach Guatemala. Sie verbrannten ihre Sandalen und Soutanen, um auch den Staub von dem nun verfluchten Land abzuschütteln.

Schlimme Zeiten brechen an in Gracias

Und tatsächlich: Nach der Abreise der Mönche wurde die Stadt Gracias von mehreren heftigen Erdbeben heimgesucht. Viele Tote waren zu beklagen und auch die Iglesia la Merced wurde stark beschädigt. Im 18. Jahrhundert baute man sie wieder auf und sie erhielt ihr heutiges Aussehen. In der Folgezeit litten viele Bürger der Stadt unter Krankheiten, Parasiten und viele starben, bis eine Gruppe von Missionspriestern aus Comayagua nach Gracias kam, unter ihnen auch der Priester Manuel de Jesús Subirana.

Bewegt von den Geschehnissen befreite er die Stadt von ihrem Fluch. Die Bedingung dafür war, dass alle im Zuge des Sakrilegs getöteten exhumiert und in Freudenfeuern öffentlich verbrannt werden mussten. Dies geschah und seither ist Gracias frei von dem Fluch und die Kirche einmal mehr ein Wahrzeichen der Geschichte.

Weitere Informationen über das Gotteshaus finden Sie hier:

https://hondurastravel.com/the-lenca-route/gracias/things-to-do-in-gracias/

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