Haugesund – die Heringsstadt
Haugesund, die „Heringsstadt“, gehört nicht zu den Städten die häufig von Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden. Umso spannender war es, die Stadt einmal genauer kennenzulernen und im Rahmen einer Norwegenreise einen Tag hier zu verbringen. Das, was in Norwegen andere Städte wie Bergen, Geiranger, Trondheim oder Tromsö längst vermissen lassen, das ist hier noch selbstverständlich. Gemeint sind geringere Kosten für Kreuzfahrtschiffe oder die perfekte Ausschilderung des Fußwegs vom Liegeplatz in die Stadt. Gemeint ist ein kostenloser Shuttlebus für Gäste, die nicht zu Fuß gehen können oder möchten. Darüber hinaus hat die Stadt mehr Sehenswertes zu bieten, als man auf den ersten Blick meinen kann. Man fühlt sich in der Stadt willkommen. Darüber hinaus macht sie einen sehr maritimen Eindruck. Sie verfügt über ausgedehnte Einkaufsstrassen und das Preisniveau ist deutlich unter dem der anderen Touristenorte in Norwegen.
Historische Bausubstanz ist sehenswert
Mit rund 38000 Einwohnern gehört Haugesund nicht zu den kleinen Städten in Norwegen. Seine Lage zwischen Stavanger und Bergen machte es schon früh zu einem interessanten Ort für den Handel. Die boomende Heringsfischerei brachte Ende des 19. Jhs. Wohlstand hierher, eine Poststation entstand und auch Hurtigruten lief die Stadt bis 1919 an. Seither ist die Stadt auch als die „Heringsstadt“ bekannt. Heute spielt der Tourismus eine zunehmende Rolle. Unweit der Stadt, auf der Insel Kamoy, sind historische Kirchen und Zeugnisse der Wikinger zu finden, die als Ausflugsziele ideal sind.
Auch die Stätte der Reichsgründung Norwegens, „Haraldshaugen“, wo König Harald Schönhaar begraben wurde, befindet sich in unmittelbarer Nähe.
Die Var Frelsers Kirche in Haugesund
Die Sehenswürdigkeiten sind in der ganzen Stadt verteilt. Hier ist das Rathaus mit seiner rosa Fassade zu nennen, das mit den seitlich angebrachten historisierten Säulen 1931 entstand. Reizvoll ist auch die Var Frelsers Kirke, eine neogotische Kirche, aus dem Jahr 1900. Sie wurde in nordischer Ziegelbauweise errichtet und im Inneren besitzt sie neben einer großen Orgel auch eine sehenswerte Holzdeckenkonstruktion.
Schliesslich ist noch die Karmsundbrücke zu nennen. Die Bogenbrücke verbindet die Insel Kamoy mit dem Festland. Sie wurde vom damaligen Kronprinzen Olav am 22. Oktober 1955 eröffnet und ist 691 m lang bei einer maximalen Spannweite von 184 m. Die Brücke passieren alle Fussgänger, die vom Hafen in die Stadt gehen möchten. Sie haben dabei die Gelegenheit die Heringsstadt von oben und von ihrer schönsten, der maritimen Seite zu sehen. Zusammengefasst darf gesagt werden: Haugesund ist eine Reise wert!