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Hamburg, Deutschland, Kreuzfahrtschiff MS Europa

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Hamburg, Deutschland, Kreuzfahrt auf MS Europa

Nach einem kurzen Flug von nur 45 min. bin ich am Flughafen in Hamburg angekommen und nehme die S-Bahn in Richtung Grasbrook. Hier liegt am heutigen Tag MS Europa und erwartet ihre Gäste zu einer außergewöhnlich umfassenden Kreuzfahrt rund um die Britischen Inseln. Das Bemerkenswerte an der Route sind eher seltene Zielhäfen wie Belfast in Nordirland,Ullapool in Nordschottland, Tobermory auf der wildromantischen Insel Mull, die Hebrideninsel Iona, die schönsten Landschaften Irlands, Tresco, die ursprünglichste der Scilliy Inseln und das einsame Cornwall.

Die Einschifffung findet, wie immer, erst ab 16:00 Uhr statt. So bleibt genügend Zeit der Hamburger Speicherstadt einen Besuch abzustatten, die seit dem 5. Juli 2015 Weltkulturerbe der UNESCO ist. Doch zuvor lohnt ein Blick auf die Plätze am großen Grasbrook. Das Areal war ursprünglich eine sumpfige Insellandschaft, die noch im 19. Jahrhundert als Viehweide diente. Außerdem wurden an einer bestimmten Stelle die zum Tode verurteilten Seeräuber hingerichtet. Immerhin weisen die Chroniken bis 1624 genau 428 enthauptete Piraten auf.

Die Steicherstadt

Die Speicherstadt ist der größte auf Eichenpfählen errichtete Lagerhauskomplex der Welt. Noch bevor er 2015 zum Weltkulturerbe wurde, stand der ganze Komplex seit 1991 unter strengem Denkmalschutz. Zu den Denkmälern gehören die vielen Kontor- und Speicherhäuser. Die Speicherstadt wurde ab 1883 als ein Stück des Hamburger Freihafens erbaut und war 1888 fertig gestellt. Die einzigartige Architektur, die von 15 Ingenieuren und 24 Architekten verwirklicht wurde, ist weltweit einzigartig.

Ich gehe über eine der zahlreichen Brücken und es eröffnen sich links und rechts mit Wasser gefüllte Kanäle unterhalb hoch aufragender aus rötlichen Ziegelsteinen bestehenden Fassaden. Die Speicherstadt ist maßgeblich dafür verantwortlich, daß man Hamburg heute noch das „Tor zur Welt“ nennt, denn hier wurde schon vor mehr als 100 Jahren mit Gütern aus aller Welt gehandelt.

Hauptkirche St. Katharina

In der Stadt treffe ich zahlreiche Passagiere von MS Europa. Besonders die Hauptkirche Sankt Katharina aus dem 13. Jahrhundert ist ein Besuchermagnet. Sie gilt als das zweitältestes aufrecht stehende Bauwerk Hamburgs. Schon 1256 wird die Kirche in einer Urkunde erwähnt. Die farbliche Fassung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Beschädigungen des Zweiten Weltkriegs machten in den Jahren 1950-1956 eine Rekonstruktion der Kirche notwendig. Es entstand der heutige Bau mit dem 116 m hohen Turm und dem sehr schmalen dafür aber umso höheren Innenraum.

Viele Kunstwerke, Statuen, Gemälde sowie große und kleine Altäre schmücken den Innenraum. Das prachtvollste Meisterwerk ist jedoch die Orgel, deren barockes Gehäuse schon von Johann Sebastian Bach gelobt wurde, der auf dem Instrument mehrfach spielte. Dann ist es 16:00 Uhr und die Einschiffung im Passagiersterminal am Grasbrook beginnt. Auf MS Europa ist alles bereit und freundliche Besatzung begleitet jeden Gast zu seiner Suite. Kapitän Mark Behrend heißt die Gäste willkommen und gibt das Kommando „Leinen los“!

Die Ausfahrt von MS Europa aus dem Hamburger Hafen ist immer ein Spektakel für die zahlreichen Schaulustigen links und rechts am Elbeufer. Doch heute ist etwas anders als sonst!

Die Elbphilharmonie

Die seit 2007 im Bau befindliche Elbphilharmonie ist seit wenigen Tagen zum aller ersten Mal ohne Kräne und Gerüste zu sehen und der Betrachter bekommt einen Eindruck davon, daß das 110 m hohe Gebäude wie die Wellen des Ozeans gestaltet ist.

Das Bauwerk wurde ursprünglich mit 77 Millionen Euro Baukosten geplant. Mittlerweile belaufen sich die Gesamtkosten aber auf 789 Millionen Euro, was zu einem Skandal führte. Das Richtfest fand nach dreijähriger Bauzeit im Mai 2010 statt. Das Eröffnungskonzert soll nun am 11. Januar 2017 folgen.

Die Bibliothek auf MS Europa

Auch dieses Mal wieder endet mein täglicher Reisebericht mit einem Detail auf MS Europa. Das Schiff besitzt zahlreiche sehenswerte Räume und wertvolle Kunstwerke. Auf letztere möchte ich während dieser Reise verstärkt meinen Blick richten. Ich stelle Ihnen heute die Bibliothek auf Deck 8 vor. Der gemütlich gestaltete Raum ermöglicht einen ungestörten Blick nach draußen, verfügt über eine gut sortierte Büchersammlung, einen großen Globus und mehrere Computerarbeitsplätze, an denen die Passagiere kleinere Büroarbeiten und ihre persönliche Post erledigen können. Wer abseits des täglichen Programms an Bord etwas Ruhe sucht, der ist in der Bordbibliothek am richtigen Platz.

Ein erster interessanter Reisetag geht zu Ende und ich werde morgen darüber berichten, wie der erste Seetag sich an Bord gestaltet hat.

Bis dahin grüße ich Sie herzlich von Bord der MS Eruopa
Peter Jurgilewitsch

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Hier finden Sie weitere Informationen zur Hansestadt Hamburg:

https://hamburgtourist.info/

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