Der Godafoss in Island
Die Godafoss Wasserfälle gehören zu den schönsten Naturschauspielen die Island zu bieten hat. Die Insel aus „Feuer und Eis“ wird sie zu Recht genannt, denn neben zahlreichen Vulkanen, gibt es riesige Gletscher, Schmlezwasserseen und brodelnde Solfatare. An manchen Stellen der Insel ist die Erdkruste nur wenige Zentimeter dick.
Die Landschaft ist so nahe am Polarkreis karg aber nicht farblos. Sie ist rauh aber nicht abweisend. Vielmehr erkennt man überall, daß hier die Erde noch immer im Entstehen ist, aber auch Zerstörungen an der Tagesordnung sind. Gerade die Gegend rund um die Stadt Akureyri ist bekannt für ihr vielfältiges Landschaftsbild. Es wechselt nach jedem Kilometer und die eiszeitlichen Gletschertäler begleiten Besucher aus aller Welt. Schon von Weitem ist der Wassernebel zu sehen, der von der Godafossfällen aufsteigt. Besonders beeindruckend ist die Geräuschkulisse der Wassermassen, wenn man sich ihnen nähert.
Gewaltig und hinreissend schön
Auf jeden Fall ist der Godafoss der bekannteste Wasserfall der Insel und liegt im Nordosten Islands. Zwei breite Kaskaden jeweils unterbrochen von einem schmalen Wasserfall stürzen 12 m in die Tiefe. Der dazugehörige Fluss trägt den einfachen Namen “ Skjálfandafljót“, der sich 178 km durch Island schlängelt. Sein Name ins Deutsche übersetzt heisst „zitternder Strom“. Das kann wörtlich genommen werden, denn nicht selten bildet der Strom auffällige Schnellen und reißende Wehre. Der Strom besitzt in seinem Wasser als auch entlang der Ufer eine ganz eigene Flora und Fauna, die regelmäßig im Fokus von Wissenschaftlern steht.
Einer der Goden, das sind Priester, die vor rund 1000 Jahren in Island die geistliche und weltkiche Macht hatten, soll die Götterbilder der „alten Religion“ nach der Christianisierung der Insel an dieser Stelle in die Wasserfälle geworfen haben, was ihnen Ihren Namen einbrachte: Götterwasserfall.
Fazit:
Ein Besuch am Godafoss gehört in jedes Islandprogramm. Hier kann der Reisende die wilde Schönheit der Insel genießen und auch etwas von ihrer gewaltigen Größe erspüren. Leider sind die Menschenmassen, die Godafoss besuchen mittlerweile so angewachsen, daß das Naturerlebnis langsam aber sicher in den Hintergrund tritt. Lohnend ist es aber allemal.