Dion, Agios Panteleimonas,Griechenland, Tag 04, 17.09.2015

Ein seltener Anblick - der OlympDer vierte Reisetag zu den Natur- und Kulturschätzen der Ägäis auf MS EUROPA 2 führt uns nach Thessaloniki, die zweitgrößte Stadt Griechenlands. MS ERUOPA 2 macht schon früh im Hafen fest, denn heute haben wir eine ausgedehnte Fahrt ins Hinterland nach Dion vor uns. Auch der heilige Berg Olymp und das Bergdorf Agios Panteleimonas stehen auf dem Ausflugsprogramm. Bei erneut völlig wolkenlosem Wetter und gut 30 Grad im Schatten beginnen wir die rund zweistündige Fahrt durch eine landschaftlich reizvolle Region Nordgriechenlands. Wer hier Olivenbäume erwartet hat sieht sich überrascht, denn es handelt sich um das größte Kiwi-Anbaugebiet im Östlichen Mittelmeer. Nach 90 Minuten Fahrt taucht die Silhouette des Olymp auf. Hier haben die Götter der griechischen Mythologie ihren Sitz. Es ist der heilige Berg der Griechen und ein richtiger Glücksfall den fast 3000 m hohen Berg heute ohne Wolken zu erleben. Das ist selbst im sonnigen Griechenland nur selten der Fall.

Das Isis-Heiligtum in DionDer antike Ort Dion war eine der bedeutendsten Städte im antiken Mazedonien. Die Ausgrabungen wurden im Jahre 1928 von Georgios Sotiriadis, damaliger Rektor der Universität Thessaloniki, begonnen und nach einer kurzen Phase erst 30 Jahre später von Georgios Bakalakis fortgesetzt. Die dritte Ausgrabungsphase begann im Jahre 1973 unter Leitung von Dimitrios Pandermalis. Dion war eine Gründung des thrakischen Stammes der Pierier. Um 700 v. Chr. wurde die Stadt von Makedonen erobert und die Einwohner im 7. Jahrhundert v. Chr. unter Perdikkas I. umgesiedelt.
Der makedonische König Archelaos I. (413–399 v. Chr.) ließ hier erstmals olympische Festspiele ausrichten. Ihm zu Ehren wurde der Tempel des Zeus gebaut. Damit stieg der Ort zu einem wichtigen religiösen Zentrum der Makedonen auf. Später diente dieser Ort als eine Militärfestung König Philipps II., des Vaters Alexanders des Großen. Die Stadt wurde von Stadtmauern umfasst und hatte ein dichtes gepflastertes Straßennetz. Sehr beeindruckend ist die Badeanlage mit einem komplizierten System für die Wasserzuleitung.

Mosaiken in den Ruinen von DionBesonder reizvoll ist die Tatsache, daß die Ruinen teilweise im Sumpf liegen und mit Wasser umgeben sind .Die Ruine des Heiligtums der ägyptischen Göttin Isis ist hier zu erwähnen. In den letzten Jahren wurden unmittelbar nördlich des Isisheiligtums Reste eines zweiten Zeusheiligtums gefunden. Der Niedergang der Stadt erfolgte durch Erdbeben und Hochwasser im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. Interessant sind das Odeion, die großen Straßen, die öffentliche Latrine aus der römischen Epoche und vor allem das große und das kleine Bad mit herrlichen Mosaiken und den Resten der Bäderanlage. Im weiteren Verlauf der Führung sehen wir die frühe christliche Basilika in der sogar das Taufbecken erhalten ist und das Haus des Dionysius mit einer fast 100 qm großen Moasikfläche.

Im Bergdorf Agios Panteleimonas am OlympNach rund 45 Minuten Busfahrt hinauf auf die Hänge des Olymp erreichen wir das Bergdorf Agios Pateleimonas in 640 m Höhe. Hier ist es deutlich kühler als im Tiefland, die Luft ist frisch und sie riecht nach Thymian und anderen Bergkräutern und Gewürzen. Neben den Kräutern verkaufen die Einheimischen auch ihren selbst hergestellten Honig. Das Dorf in seiner heutigen Form stammt aus dem 17. Jh. Nur selten noch gibt es in Griechenland die Möglichkeit ein altes Bergdorf noch so in seiner ursprünglichen Form zu erleben wie hier. Auch wenn die Häuser alle restauriert sind und recht neu aussehen, merkt man an allen Ecken den Atem der Geschichte. Die Pfarrkirche ist dem Ortsheiligen Panteleion geweiht und besitzt eine schöne Ikonostase. Jedes Haus hat eine Besonderheit. Einmal ist es ein besonders gestalteter Schornstein, ein anderes Mal hat das Dach eine ausgefallene Form. Eines ist jedoch bemerkenswert: Die grandiose Aussicht auf die Küste und die umliegende Landschaft bis zum Gipfel des Olmyp.

Die Rezeption auf Deck 4 ist das Herz von EUROPA 2Mein heutiges EUROPA 2-Detail ist der weitläufige und sehr stylisch gestaltete Bereich rund um die Rezeption auf Deck 4. Wie alles auf EUROPA 2 ist auch dieser Bereich elegant aber auch top modern und einfach etwas fürs Auge. Hier betreten Gäste und Besucher meist das Schiff, hier entsteht der erste Eindruck. Lichtdurchflutet und doch gemütlich, ausgestattet mit modernen Sitzlandschaften, den beiden gläsernen Fahrstühlen, der Pianobar, dem Konzertflügel und natürlich der Rezeption, die 24 Stunden für die Wünsche der Gäste ansprechbar ist. Alles an Bord wirkt jung und lebendig und ist doch Schiff – nicht nur ein schwimmendes Hotel. Auf EUROPA 2 kann man sich wohlfühlen und beim Gang durch die Räumlichkeiten und über die Decks des Schiffes ist zu spüren, dass die Gäste sich wohlfühlen.

Morgen erreichen wir die Insel Thassos. Auch diese Insel steht nur selten auf den Routenplänen der Kreuzfahrtschiffe. Umso gespannter sind wir, die Insel kennenzulernen von der schon seit der Antike der berühmte Marmor kommt, wir freuen uns auf historische Tempelanlagen, das Erzengel-Michael-Kloster und die malerischen Strände der Aliki-Halbinsel.

Bis zu meinem morgigen Bericht grüße ich Sie herzlich aus Thessaloniki

Peter Jurgilewitsch

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