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Burj Khalifa in Dubai, das höchste Gebäude der Welt

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Burj Khalifa in Dubai, höchstes Gebäude der Welt

Der Burj Khalifa ist derzeit das höchste Gebäude der Welt. Mit dem Burj Khalifa und seiner Höhe von 828 m übernahm Dubai mit der Einweihung des Wolkenkratzers am 4. Januar 2010 endgültig die Führung im Wettrennen der Länder um das höchste Gebäude der Welt. Der Burj Khalifa in Dubai ist aber mehr als nur ein Turm, er ist Architektur der Zukunft. Mit dem Burj Khalifa besitzt das Emirat Dubai nun ein weiteres Meisterwerk des 21. Jahrhunderts.

Bereits seit 2007, noch während des Baus wurde der Turm zum höchsten Bauwerk der Welt, denn von diesem Moment übertraf er den bis dahin höchsten Turm Taipeh 101 in der taiwanischen Hauptstadt. Dieser besitzt eine Höhe von 508 m.

Wer in Dubai mit dem Schiff im Port Rashid anlegt oder am Dubai Airport landet, wer mit dem Wagen aus einem der anderen Emirate am Golf anreist, früher oder später ist schon von Weitem das höchste Gebäude der Welt zu sehen. Der Burj Khalifa liegt dabei so weit über der Höhe aller anderen ihn umgebenden Bauwerke, dass er unweigerlich alle Blicke auf sich zieht.

Der gewaltige Komplex ist nicht nur das Bauwerk selbst, sondern es handelt sich dabei um ein ganzes Stadtviertel, das um den Burj herum entstanden ist. Mehrere Wohnareale mit luxuriösen Wohnungen, riesige Wasserbecken, Hotels, die ebenfalls Wolkenkratzer sind und nicht zuletzt die Dubai-Mall, ein Shoppingcenter der Superlative, wie es in Dubai üblich ist.

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Der Burj Khalifa wird geplant

Während die Dubai Marina, die ebenfalls ein Meisterwerk der Architektur des 20. Jahrhundert darstellt, liegt der Burj Khalifa rund 3,4 km vom Meer entfernt und somit mitten in der Stadt. Anders als bei vielen Wolkenkratzern, die meist Bürogebäude sind und Banken oder Versicherungen gehören, wird der Burj Khalifa auf multiple und sehr unterschiedliche Weise genutzt.

Die Entscheidung des Emirs von Dubai den Turm als höchstes Gebäude der Welt zu bauen, hatte verschiedene Gründe:

Mit dem Bau beabsichtigte das Emirat einmal mehr seine Identität nach außen hin darzustellen und die Aufmerksamkeit der Welt auf die Stadt zu lenken.

Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Durch diese Aufmerksamkeit soll der Tourismus angeregt und zur zweitwichtigsten wirtschaftlichen Basis des Emirats werden. Dies soll die Abhängigkeit vom Erdöl verringern.

Es wird das klar Ziel verfolgt, den Titel ‚höchstes Gebäude der Welt‘ weiterhin im Nahen Osten zu halten.

Mit der Planung des Bauwerks wurde der amerikanische Architekt Adrian Smith beauftragt. Smith arbeitete lange für das Architektenbüro Skimore, Owings & Merrill ist in Chicago und machte sich 2006 mit dem eigenen Unternehmen ‚Adrian Smith+Gordon Gill Architecture‘ selbstständig.

Quelle: Adrian Smith+Gordon Gill Architecture

Adrian Smith – der Planer des Himmelsturms

Adrian Smith wurde am 19. August 1944 in Illinois, USA geboren, studierte später Architektur an der University of Illinois in Chicago und arbeitete von 1968 bis 2006 für das Büro Skidmore, Owings and Merrill. Er gründete 2006 sein eigenes Architektenbüro, zusammen mit Gordon Gill.

Adrian Smith war zur Zeit der Planung des Burj Khalifa bereits kein Unbekannter, wenn es darum ging, hohe und vor allem spektakuläre Bauwerke in der Form eines Turmes zu planen. So entwarf er u. a. einige der bekanntesten Wolkenkratzer weltweit:

Jin Mao Tower im Stadtteil Pudon
In der chinesischen Metropole Shanghai
Bauzeit: 1994-1998
Höhe: 420,5 m

Bildquelle: Another Believer unter Lizenz: Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international

Dancing Dragons Towers,
für das Yongsan International Busness District in Seoul, Korea
Bauzeit 2012-2018
Höhe: 390 m

Bildquelle: Werner Sobeck AG

Pearl River Tower
in Guangzhou (Kanton), China
Bauzeit: 2007-2011
Höhe: 309,6 m

Bildquelle: IndexxRus unter der Lizenz: Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert

China’s Wuhan Greenland Center
Bauzeit: 2012-2022
Höhe: 476 m

Bildquelle: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license

Der Burj Khalifa wird gebaut

Mit der Umsetzung wurde das in Dubai ansässige Immobilienunternehmen Emaar Porperties beauftragt. Der Auftraggeber war Samsung Construction, eine Tochtergesellschaft der Samsung Group. Auch der Taipeh 101 in Taiwan und die Petronas Towers, beide waren selbst einmal die jeweils höchsten Gebäude der Welt, wurde von diesem Unternehmen in Auftrag gegeben.

In Bezug auf den Bau des Burj Khalifas mussten sehr viele spezielle Dinge beachtet werden und Probleme, die ggfs. durch die Lage in einer Wüstenstadt entstehen können, erörtert und gelöst werden.

Dazu gehörten die Auswirkung der extremen Hitze und somit der Sonneneinstrahlung, der die Materialien in Dubai ausgesetzt sind. Hinzu kommt der Wind. Dieser spielt zwar bei allen Wolkenkratzern eine wichtige Rolle, in Dubai aber kommt es regelmäßig zu Sandstürmen, die kleinste Sandkörner mit Hochdruck an die Fassade schmettern und dem Bauwerk zusetzen.

Ebenfalls eine Überlegung wert ist im weichen und sandigen Untergrund der Emirate, die Bodenbeschaffenheit und die statische Stabilität eines Bauwerks, das 828 m hoch werden sollte.

Der Bau des Burj Khalifa dauerte 6 Jahre. Die Ausschachtungsarbeiten für das Gebäude begannen im Januar 2004. Der Grundriss war zur damaligen Zeit etwas Besonderes. Er war dreiteilig und hatte die Form des Buchstaben Y. Als Vorlage diente eine Blume. Die Ismene-Pflanze (Hymenocallis, Schönhäutchen) wächst auch in den Wüstengebieten Dubais und wird dort auch Wüstenlilie genannt. Ihre typische Form

Danach wurde in mehr als 40 Versuchen in einem Windkanal alle möglichen Szenarien simuliert, die durch die in der Golfregion auftretenden Windverhältnisse künftig auf das fertige Bauwerk einwirken würden. Die Auswahl der Baumaterialien, vor allem für die Fassade wurden unter dem Aspekt der Widerstandskraft gegen die Anforderungen bei Sandstürmen geprüft.

Es folgten Anfang 2004 umfangreiche Belastungstests am Fundament. Diese sollten sicherstellen, dass der Burj Khalifa fest auf dem sandigen Untergrund stehen würde. Von April bis Juli 2004 wurde auf einer Grundfläche von 7000 Quadratmetern die Fundamentplatte geschaffen. Dazu mussten 500 Betonpfähle von 1,5 Meter Durchmesser und 50 Meter Länge sowie 650 weitere Pfähle in den Boden eingebracht werden.

Schließlich begannen die Bauarbeiten am Turm selbst mit der Errichtung der ersten Stockwerke. 2400 Arbeiten waren in drei Schichten rund um die Uhr beschäftigt. Es durfte keine Zeit verschwendet werden, denn der gesteckte Zeitplan war sehr eng.

Vor allem das Betonieren stellte dabei ein echtes Problem dar. Tagsüber war diese, aufgrund der großen Hitze nicht möglich. Die Arbeiten wurden in die Nächte verlegt.

Der Burj Khalifa wächst stetig

Nur wenige Tage brauchten die Verantwortlichen und Arbeiter auf der Baustelle, um eine weitere Etage des Turms aufzusetzen. So wuchs das Bauwerk stetig und für jeden sichtbar. Die bereits erwähnte Grundform eines ‚Y‘ wird durch ein innovatives Design nach oben hin fortgesetzt.

Der Turm variiert in der Form und ist spiralförmig geplant. Dies verringert die Angriffsflächen für den Wind erheblich. Alles ist darauf ausgerichtet, vor allem eine seitliche Bewegung der Konstruktion so gering wie möglich zu halten. Dazu verjüngt sich der Turm permanent nach oben hin, bis er in einer engen Spitze, die in 828 m Höhe aufgesetzt wurde, endet.

Durch Tests wurde sichergestellt, dass das Turmdesign hohen Windlasten standhält und gleichzeitig Vibrationen minimiert. Die Bauarbeiten an der Außenseite wurden im Oktober 2009 mit der Anbringung des letzten Fassadenteils abgeschlossen.

Der Burj Khalifa – ein Turm mit Superlativen

Das höchste Gebäude der Welt vereinigt eine ganze Sammlung von Rekorden und einzigartigen Leistungen in sich:

  • Der Burj ist mit 828 m Höhe das derzeit höchste Gebäude der Welt. Die aufgesetzte Spitze dazugerechnet ist das Bauwerk 829,8 m hoch.
  • Die Fassade verfügt über 26000 Glasscheiben. Sie wurden von Hand gefertigt und sind speziell gearbeitet, um der Hitze Dubais Stand zu halten.
  • Es wurde so viel Aluminium verwendet, dass man damit 5 Flugzeuge der Größe des Airbus A 380 bauen könnte.
  • Der Turm ist auch das höchste frei stehende Gebäude der Welt.
  • In ihm befindet sich im 160. Stockwerk die höchste bewohnbare Etage der Welt.
  • Er besitzt das zweithöchste Schwimmbad der Welt im 76. Stock.
  • Der Burj Khalifa besitzt die schnellsten Aufzüge der Welt und zugleich die mit der längsten Laufstrecke von 140 Stockwerken. Die fahrt nach oben dauert kaum mehr als 1 Minute.
  • Der Turm ist das höchste bisher von Menschenhand geschaffene Bauwerk auf dem Planeten.
  • Das Bauwerk besitzt mit über 200 die größte Anzahl an Stockwerken, davon sind 160 bewohnbar.
  • Das Bauwerk stellt die längste Strecke dar, über die Wasser vom Boden aus nach oben gepumpt werden muss.
  • Der Burj hat die höchste jemals verbaute Aluminium-Glas-Fassade.
  • Der Burj Khalifa ist eine der renommiertesten Wohnadressen der Welt. Insgesamt entstanden 900 Wohneinheiten, darunter Studios und Apartments mit bis zu vier Schlafzimmern. Sie liegen verteilt zwischen dem 19. und 108. Stockwerk. Sky-Lobbies befinden sich im 43., 76., und 123. Stockwerk. Fitnesseinrichtungen, Whirlpools, Schwimmbäder und Aufenthaltsräume sind ebenfalls vorhanden.
  • Im Bauwerk finden sich die höchstgelegenen Büros der Welt. Diese reichen bis in den 123. Stock.
  • Der Burj Khalifa bietet das weltweit erste Armani-Hotel. Es eröffnete am 27. April 2010. Das Hotel ist im Geist des Modeschöpfers Giorgio Armani eingerichtet und wird in seinem Sinne betrieben. Es verfügt über 160 Gästezimmer und Suiten, Restaurants und SPA.
  • Die Armani Residences liegen zwischen dem 9. und 16. Stockwerk. Es sind 144 Wohnungen der Extraklasse von Giorgio Armani selbst gestaltet mit allem nur erdenklichen Luxus.
  • In 555 m Höhe befindet sich ein weiterer Rekordhalter im Burj Khalifa. Das Sky. Es handelt sich um den höchst gelegenen Aussichtspunkt der Erde im 148. Stockwerk. Eine Premium-Lounge, eine Außenterrasse sind die höchst gelegenen Aussichtsplattformen im Freien.
  • Mit dem ‚At.mosphere‘ besitzt der Burj auch das am höchsten gelegene Restaurant der Welt und eines der führenden Luxusrestaurants, das in Sachen Kulinarik keine Wünschen offenlässt. Lounge und Grill für 210 Gäste sowie eine herausragende Getränkeauswahl.

Burj Khalifa – ein internationales Bauprojekt

Der Burj ist ein Produkt internationaler Zusammenarbeit. 30 Unternehmen aus aller Welt waren am Bau beteiligt. Insgesamt arbeiteten 12000 Facharbeiter aus 100 Ländern daran mit. Über 45000 Kubikmeter Beton mit einem Gewicht von 110000 Tonnen wurden verwendet. Die Betonpfähle wurden 50 m tief in den Wüstenboden abgesenkt.

39000 Tonnen Stahl, 103000 m² Glas, 15000 m² geprägter Edelstahl und 22000 Arbeitsstunden waren zur Fertigstellung des Burj Khalifa erforderlich. Würde man alle Einzelteile des Bauwerks aneinanderlegen, so entstünde eine Strecke, die ein Viertel des Erdumfangs erreicht.

An dem umfangreichen Projekt waren mehr als 380 qualifizierte Ingenieure und Techniker vor Ort beteiligt. Im Burj stehen 57 Aufzüge zur Verfügung sowie acht Rolltreppen. Hinzu kommt der höchste und längste Service-Lift der Welt. Wer Treppen steigen möchte, kann dies bis zum 160. Stockwerk auf 2909 Stufen umsetzen.

Die Wasserspiele sind ein Touristenmagnet

Täglich um 18 Uhr beginnen im jeweils 30-minütigen Wechsel die Wasserspiele in den riesigen Wasserbecken vor dem Burj Khalifa. Von klassischer Musik reicht das Repertoire bis zur Rockmusik. Die Wasserfontänen sind die größten Wasserspiele der Welt. Die Fontänen sind 275 m lang.

Insgesamt werden von den Fontänen 100000 Liter Wasser in die Luft geschossen. Der Wasserstrahl variiert dabei zwischen 1 m und 150 m Höhe. Rund 1000 Fontänen arbeiten gleichzeitig. 6600 Lichtquellen und Farbprojektoren bieten eine sehenswerte Show.

Das Wasser für die Shows wird nicht verschwendet, sondern stets wiederverwendet. Effekte werden dabei von Nebelmaschinen erzeugt, die passend zur Musik die richtige Stimmung und den richtigen Lichtschein hervorbringen.

Downtown Dubai rund um den Burj Khalifa

Von Anfang an war der Burj nicht als Einzelbauwerk geplant, sondern es entstand gleichzeitig ein ganzes Stadtviertel, die Downtown Dubai. Restaurants an der Uferpromenade rund um die Wasserbecken, Wohnviertel die traditionelle arabische Bauweise in moderner Form präsentieren und nicht zuletzt die Dubai_Mall.

Schon 2009 wurde als Herzstück der Downtown Dubai die Dubai-Mall eröffnet. Dieses Einkaufszentrum beherbergt rund 1200 Geschäfte, über 160 Restaurants und Cafés. Auf mehr als 350.000 m² Einkaufsfläche wird alles angeboten, was das Herz der anspruchsvollen Kunden aus aller Welt höherschlagen lässt.

Insgesamt verfügt die Shopping-Mall über 95 Fahrstühle und 150 Rolltreppen. Das Konzept hier lautet Unterhaltung und einkaufen. Darüber hinaus soll die Mall auch ein Treffpunkt sein, an dem Menschen ihre Freizeit verbringen. Dafür stehen 20 Kinos und mehrere Food- Courts zur Verfügung. Ein Aufenthalt über einen ganzen Tag ist problemlos planbar.

Freizeitspaß ohne Ende in der Dubai-Downtown

Alleine der Goldbasar bietet mehr als 200 Juweliergeschäfte in Form eines arabischen Souks. So werden Tradition und Moderne augenscheinlich miteinander verbunden. Einige Attraktionen der Dubai-Mall haben sich bereits zu Touristenattraktionen entwickelt, die weltweit bekannt wurden.

Das überdimensionale Aquarium stellt dabei die Hauptattraktion dar. Eine gewaltige Frontscheibe aus Acryl gestattet einen Blick in das 50 m lange Aquarium. Über 300 Haie, Rochen und andere Fische sind hier zu sehen. Viele weitere Attraktionen wie eine Fahrt mit dem Glasbodenboot, ein Besuch des Schnorchelkäfigs oder auch Tauchen mit Haien locken abenteuerlustige Besucher.

Besonders reizvoll ist die riesige 24 m hohe Wasserkaskade inmitten des Einkaufszentrums. Mit den sich in die Fluten stürzenden Figuren wurde die Kaskade schnell zum bevorzugten Fotomotiv. Auch die architektonische Gestaltung der verschiedenen Räume verdient Beachtung.

Manche Gänge sind in traditioneller arabischer Bauweise errichtet und verfügen über Steinsäulen, riesige Leuchter und verzierte Holztüren. An anderer Stelle zeigt sich die Dubai-Mall als architektonisches Meisterwerk des 21. Jahrhunderts mit Kuppeln aus Buntglas oder eine riesige Eisbahn.

Diese permanent auf eisiger Temperatur zu halten und den Besuchern und Einwohnern Dubai ein winterliches Vergnügen bei Außentemperaturen von über 40 °C zu ermöglichen, ist eine organisatorische Meisterleistung. Immer mehr geraten diese Projekte am Persischen Golf, angesichts des Klimawandels und des steigenden Meeresspiegels in die Kritik, denn hierzu werden unglaubliche Mengen an Energie benötigt.

1 Kilometer hoch – das nächste Ziel vor Augen

In der Stadt Jeddah im Westen Saudi-Arabiens peilt man gerade das nächste Ziel im Wettlauf um das höchste Gebäude der Welt an, den Jeddah Tower (auch Kingdom Tower). Noch ist die endgültige Höhe unbekannt, es ist aber die Zahl 1007 m im Gespräch. Somit wird der Jeddah Tower das erste Bauwerk der Welt sein, dass die magische Marke von 1 km Höhe erreicht und diese leicht überschreitet. Auch diese Planung wurde von Adrian Smith und seinem Büro durchgeführt.

Man wird unweigerlich an den biblischen Turmbau zu Babel erinnert und dessen Folgen. Der Jeddah Tower soll, ähnlich wie der Burj Khalifa Wohnungen, Hotels, Büros und sogar ein freischwebendes ‚Observatory Deck‘ eine Aussichtsplattform erhalten. Der Jeddah Tower soll 252 Stockwerke hoch sein und die höchste bewohnbare Etage sich in 668 m befinden. Noch ist das alles Zukunftsmusik.

Denn begann der Bau des Turmes rasant im Jahr 2013, geriet er 2018 u.a. auch aus finanziellen Gründen mittlerweile ins Stocken. Eine Fertigstellung ist nun für 2021 anvisiert.

Immer mehr Superlative am Golf noch möglich in der Zukunft?

Dass auch die reichsten Staaten der Erde mittlerweile finanzielle Probleme haben, hat sich weltweit herumgesprochen. Auch das Wahrzeichen Dubai, der Burj Khalifa, wäre fast der Finanzkrise vor einigen Jahren zum Opfer gefallen. Kurz vor der Eröffnung des Bauwerks war eine der Immobilienfirmen, die am Bau beteiligt waren, insolvent. Nur eine Finanzspritze aus dem Nachbaremirat Abu Dhabi konnte hier Abhilfe schaffen.

So kam es dann auch zur Umbenennung des Bauwerks, das ursprünglich Burj Dubai heißen sollte. Es wurde schließlich nach Scheich Khalifa bin Zayid Al Nahyan, dem Herrscher in den Vereinigten Arabischen Emiraten, benannt. Dessen zweites Prestige-Projekt war die ebenfalls nach ihm benannte große Moschee im Emirat Abu Dhabi.

So kann der Burj Khalifa heute als ein Wahrzeichen aller Emirate am Persischen Golf angesehen werden. Er steht für die Weiterentwicklung, die Willensstärke und den Wunsch viele Besucher an den Golf zu bringen und spätestens dann, wenn das Erdöl endgültig zur Neige geht, mit dem Tourismus ein neues Standbein in der Wirtschaft erreicht zu haben.

Ob dies gelingen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Der Klimawandel macht das Leben in den Wüstengebieten der arabischen Halbinsel immer komplizierter und ist nur durch die permanente Sicherung von Energie überhaupt möglich. In den Sommermonaten z. B. kann man in diesen Regionen ohne eine Klimaanlage nicht existieren.

Nicht selten steigt das Thermometer hier auf über 50 °C. Für die Klimaanlagen, Strom und die Glitzerwelt der abendlichen Lichter in Dubai und den anderen Emiraten, ist eine gewaltige Menge von Elektrizität erforderlich. Die Sonnenenergie, kann dabei nicht ausreichend genutzt werden.

Die Staatsfläche der Emirate ist nicht groß genug, um Sonnenkollektoren aufzustellen, die alle Großstädte rund um den Golf gleichzeitig mit genügend Elektrizität versorgen können. Wasser wird hierdurch Meerwasser-Entsalzungsanlagen gewonnen. Auch für den Betrieb solcher Anlagen werden nicht unerhebliche Mengen von Elektrizität benötigt.

So scheinen Dubai aber auch alle anderen Emirate am Golf, ungeachtet der Bestrebungen, sich vom Erdöl unabhängig zu machen, in eine schwierige Zukunft zu blicken. Es bleibt die Frage, wie lange noch man solche Großprojekte wie den Burj Khalifa wird errichten können?

Fazit

Der Burj Khalifa in Dubai ist mit Baukosten von insgesamt 1 Milliarde Euro, verglichen mit anderen Großprojekten weltweit, relativ günstig. Die Gesamtkosten der Dubai-Downtown liegen mit 1,5 Milliarden Euro ebenfalls im erträglichen Bereich, bedenkt man die Größe der Anlage.

Dennoch wird sich zeigen müssen, ob ein solcher Bau und ein derartiges neues Stadtviertel tatsächlich in der Lage ist den Tourismus im Land nachhaltig anzukurbeln und dafür zu sorgen, dass das Emirat vom Erdöl unabhängiger wird.

Dubai glänzt, wie die anderen Emirate am Golf ja ständig mit neuen Attraktionen wie Wohngebiete, die dem Meer abgerungen wurden, Wolkenkratzer der Superlative oder aber Hotels und Freizeiteinrichtungen mit immer neuen Erlebnissen für Einheimische und Besucher.

Es bleibt abzuwarten, ob deshalb mehr Reisende aus aller Welt ihren Urlaub in der Stadt verbringen werden.

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