Auf der Themse Richtung London
Die Themse ist Grossbritanniens Lebensader. Der Fluss an dem Städte wie London oder Oxford liegen, ist 346 km lang und war schon immer von lebenwichtiger Bedeutung für die Landbevölkerung. Im Mittelalter transportierte man auf der Themse einen Grossteil der Fracht, die in London dann auf Überseeschiffe verladen und exportiert wurde.
Im 17. und 18. Jh. war die Themse im Winter oft zugefroren. Danach, im 19. Jh. entwickelte sich der Fluss zu einem der am meisten befahrenen Flüsse der Welt. Heutzutage hat die Themse einen unschätzbaren Wert für die Millionenmetropole London. Zum einen ist sie nach wie vor Transportweg, zum anderen aber auch bevorzugtes Wohngebiet, nachdem viele Vororte ihre Speicher- und Lagerhäuser zu luxuriösen Wohnungen umgebaut haben.
Katatrophenschutz auf der Themse
Auf dem Weg in die Innenstadt Londons fahren immer mehr Kreuzfahrtschiffe Richtung Greenwich, wo sie vor Anker liegen. So ist der touristische Wert des Flusses heute besonders hervorzuheben. Bevor Schiff London erreichen treffen sie auf das Themes-Sperrwerk. Es handelt sich um eines der größten Sperrwerke gegen Sturmfluten weltweit. Es soll London eines Tages einmal vor einer solchen Katastrophe schützen, wenn gewaltige Wassermassen sich aus der Nordsee in den Fluss ergiessen werden, so die Zielsetzung der Planer. Schon 1953 begann man mit der Planung. Auf einer Breite von 520 m befinden sich 10 schwenkbare Tore. Die vier mittleren Tore sind 60 m breit und 10,5 m hoch. Jdese dieser Tore wiegt 1500 Tonnen.
Auf dem Weg in die City entstehen derzeit ganze Stadtteile mit Wolkenkratzern, die auf eine Expansion Londons als Finanzplatz hinweisen. Ob diese Projekte angesichts des herannahenden Brexits allerdings jemals ihren Zweck erfüllen werden, dürfte fraglich sein. Imposant ist die Skyline schon heute, auch wenn die Hochhäuser noch längst nicht fertig sind. Spannend ist es zu sehen, wie traditionelle Flusshäuser, die schon mehr als 70 Jahre alt sind, direkt daneben einen schönen Kontrast zwischen Alt und Neu bilden. Das macht den Reiz einer Themsefahrt aus, die fast jeder Minute neue Aussichten und Einsichten in eine Weltstadt bietet.
Greenwich und der 0-Meridian
Von großer historischer Bedeutung ist Greenwich. Der einstige Residenzort mehrerer britsichen Könige ist heute das Ziele zahlreichen Kreuzfahrtschiffe und Touristen aus aller Welt. Hier liegt der 0-Meridian und wir die GMT, die Greenwich-Mean Time festgelegt. Nach Ihr richten sich weltweit zahlreiche Institutionen und die internationale Seefahrt.
Das Greenwich Royal Oberservatory wurde am 22. Juni 1675 von König Charles II. gegründet und ist seither eine der wichtigsten Institutionen Grossbritanniens. Die prachtvollen Gebäude an der Themse sind ein Blickfang für alle vorbeifahrenden Schiffe und Fähren.
Die Themsefahrt von MS Ocean Majesty im Rahmen ihrer Grossbritannien-Reise war für alle an Bord ein unvergessliches Erlebnis, das mit der Einfahrt in London und mit der Durchfahrt durch die eigens geöffnete Tower-Bridge gekrönt wurde. Davon berichte ich im nächsten Blog.